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Die Verfügbarkeit von Systemen & Daten

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Die Verfügbarkeit von Systemen und Daten ist ein grundlegender Aspekt der Informationssicherheit und gewinnt in unserer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt immer mehr an Bedeutung. Die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Systemen und Daten ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren von Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen. In diesem Artikel werden die Gründe für die Bedeutung der Verfügbarkeit von Systemen und Daten erläutert und verschiedene Ansätze und Techniken vorgestellt, um diese sicherzustellen.

Die Verfügbarkeit von Systemen bezieht sich auf die Fähigkeit eines Computersystems oder einer Anwendung, Benutzern kontinuierlich Zugriff auf benötigte Ressourcen und Funktionen zu gewähren. Die Verfügbarkeit von Daten hingegen betrifft die Fähigkeit, Informationen schnell und zuverlässig abzurufen, zu speichern und zu verarbeiten. Beide Aspekte sind für das Funktionieren von Geschäftsprozessen und die Erbringung von Dienstleistungen unerlässlich.

Ein Grund für die zunehmende Bedeutung der Verfügbarkeit von Systemen und Daten ist das Wachstum von Cloud-Computing und die Abhängigkeit von Online-Diensten. Unternehmen und Organisationen verlassen sich immer stärker auf Cloud-basierte Infrastrukturen, um ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dies bedeutet, dass die Verfügbarkeit von Systemen und Daten für den Geschäftserfolg unerlässlich ist. Wenn Systeme ausfallen oder Daten nicht verfügbar sind, können Geschäftsprozesse unterbrochen werden, was zu Produktivitätsverlusten, entgangenen Einnahmen und einem beschädigten Ruf führen kann.

Um die Verfügbarkeit von Systemen und Daten sicherzustellen, ist ein mehrschichtiger Ansatz erforderlich, der sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen umfasst. Zu den präventiven Maßnahmen zählen:

1. Redundanz
Durch das Einrichten redundanter Systeme und Datenbanken können Unternehmen sicherstellen, dass bei einem Ausfall eines Systems oder einer Datenbank die Daten weiterhin verfügbar sind und die Geschäftsprozesse fortgesetzt werden können. Redundanz kann durch das Spiegeln von Datenbanken, den Einsatz von Clustern oder die Verteilung von Lasten auf mehrere Systeme erreicht werden.

2. Backup und Disaster Recovery
Regelmäßige Datensicherungen sind unerlässlich, um im Falle eines Datenverlusts oder -beschädigung die Verfügbarkeit von Daten wiederherzustellen. Unternehmen sollten über einen Disaster-Recovery-Plan verfügen, der festlegt, wie sie im Falle eines Ausfalls oder einer Katastrophe ihre Systeme und Daten wiederherstellen können.

3. Überwachung und Wartung
Die kontinuierliche Überwachung von Systemen und Datenbanken ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Problemen, bevor sie zu Ausfällen führen. Regelmäßige Wartungsarbeiten, wie das Aktualisieren von Software und das Beheben von Sicherheitslücken, sind ebenfalls wichtig, um die Verfügbarkeit von Systemen und Daten zu gewährleisten.

Service Level Agreements (SLAs)

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Sicherstellung der Verfügbarkeit von Systemen und Daten sind Service Level Agreements (SLAs). SLAs sind vertragliche Vereinbarungen zwischen Dienstleistern und Kunden, die die erwarteten Leistungsstandards und die Verfügbarkeit von Systemen und Daten definieren. Durch die Festlegung von SLAs können Unternehmen und Organisationen die erforderlichen Verfügbarkeitsziele und Leistungsstandards für ihre Systeme und Daten festlegen und von ihren Dienstleistern erwarten.

SLAs enthalten in der Regel Parameter wie Verfügbarkeit, Antwortzeiten und Wiederherstellungszeit nach Ausfällen (Recovery Time Objective, RTO). Sie können auch Strafen für den Fall vorsehen, dass der Dienstleister die vereinbarten Leistungsstandards nicht erfüllt. Die Überwachung und Einhaltung von SLAs ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Systeme und Daten in einer Weise verfügbar sind, die den Geschäftsanforderungen entspricht.

Reaktive Maßnahmen konzentrieren sich darauf, die Auswirkungen von Systemausfällen oder Datenverlusten zu minimieren und die Verfügbarkeit so schnell wie möglich wiederherzustellen. Dazu gehören:

1. Incident Management
Im Falle eines Systemausfalls oder Datenverlusts ist ein effektives Incident-Management-System unerlässlich. Dies ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Vorfälle zu reagieren, die Ursache zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verfügbarkeit zu ergreifen.

2. Kommunikation und Eskalation
Eine klare Kommunikationsstrategie und Eskalationsrichtlinien stellen sicher, dass die richtigen Personen im Falle eines Ausfalls informiert werden und die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden, um die Verfügbarkeit von Systemen und Daten wiederherzustellen.

Insgesamt ist die Verfügbarkeit von Systemen und Daten ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen und Organisationen in der heutigen digitalen Welt. Durch die Implementierung von präventiven und reaktiven Maßnahmen, einschließlich der Einführung von SLAs, können Unternehmen die Verfügbarkeit ihrer Systeme und Daten sicherstellen und die Risiken von Ausfällen und Datenverlusten minimieren. Dies trägt zur Stärkung der Geschäftskontinuität, der Erhaltung des Kundenvertrauens und der Sicherung des Geschäftserfolgs bei.

Wie wird die Verfügbarkeit berechnet?

Die Verfügbarkeit eines Systems oder einer Anwendung wird häufig als Prozentsatz ausgedrückt und berechnet, indem die tatsächliche Betriebszeit mit der theoretisch möglichen Betriebszeit verglichen wird. Die Verfügbarkeit wird in der Regel als “X Neunen” angegeben, wobei X die Anzahl der Neunen nach dem Komma im prozentualen Verfügbarkeitswert ist. Zum Beispiel bedeutet “Drei Neunen” (99,9%) eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent.

Um die Verfügbarkeit zu berechnen, verwenden Sie die folgende Formel:

Verfügbarkeit = (Betriebszeit / (Betriebszeit + Ausfallzeit)) x 100

Hier ist die Betriebszeit die Zeit, in der das System oder die Anwendung tatsächlich verfügbar und funktionsfähig ist, während die Ausfallzeit die Zeit ist, in der das System oder die Anwendung aufgrund von Fehlern, Wartung oder anderen Problemen nicht verfügbar ist.

Ein Beispiel: Angenommen, ein System ist innerhalb eines Monats (30 Tage) insgesamt 43 Minuten ausgefallen. Die mögliche Betriebszeit beträgt 30 Tage x 24 Stunden x 60 Minuten = 43.200 Minuten. Die tatsächliche Betriebszeit wäre 43.200 Minuten (mögliche Betriebszeit) – 43 Minuten (Ausfallzeit) = 43.157 Minuten.

Die Verfügbarkeit berechnet sich dann wie folgt:

Verfügbarkeit = (43.157 / 43.200) x 100 = 99,9%

In diesem Beispiel beträgt die Verfügbarkeit des Systems 99,9%, was als “Drei Neunen” bezeichnet wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verfügbarkeitsberechnung je nach Kontext und Anforderungen variieren kann. In einigen Fällen können geplante Wartungsarbeiten von der Berechnung der Ausfallzeit ausgeschlossen werden, während sie in anderen Fällen einbezogen werden. Unternehmen sollten daher ihre eigenen Kriterien für die Messung der Verfügbarkeit festlegen und diese Kriterien konsequent anwenden, um aussagekräftige und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Was versteht man unter Hochverfügbarkeit

Hochverfügbarkeit bezieht sich auf Systeme, Anwendungen oder Dienste, die so konzipiert sind, dass sie über einen langen Zeitraum nahezu durchgehend verfügbar und betriebsbereit sind. Der Begriff beschreibt die Fähigkeit eines Systems, hohe Verfügbarkeitsraten zu gewährleisten, indem es mögliche Ausfälle und Störungen minimiert und schnell wiederhergestellt wird, wenn Probleme auftreten.

Hochverfügbarkeit wird oft in Bezug auf die Anzahl der “Neunen” gemessen, die die Verfügbarkeit eines Systems darstellen (z. B. 99,999% oder “Fünf Neunen”). Systeme mit Hochverfügbarkeit sind in der Regel so konzipiert, dass sie eine Verfügbarkeit von mindestens 99,9% oder mehr aufweisen.

Um Hochverfügbarkeit zu erreichen, werden häufig verschiedene Strategien und Techniken eingesetzt, wie zum Beispiel:

  • Redundanz: Das Einrichten redundanter Komponenten oder Systeme, die die Ausführung von Aufgaben übernehmen können, wenn eine Komponente ausfällt, ist ein zentraler Aspekt der Hochverfügbarkeit. Redundanz kann auf verschiedenen Ebenen realisiert werden, wie zum Beispiel durch den Einsatz von redundanten Servern, Netzwerkkomponenten, Speichersystemen oder Stromversorgungen.
  • Lastverteilung: Die Lastverteilung (Load Balancing) verteilt die Arbeitslast über mehrere Systeme oder Komponenten, um die Wahrscheinlichkeit von Überlastungen und Ausfällen zu verringern. Lastverteilung kann sowohl auf Server- als auch auf Netzwerkebene eingesetzt werden, um die Belastung auf die verfügbaren Ressourcen zu verteilen und eine gleichmäßige Auslastung zu gewährleisten.
  • Clustering: In einem Cluster arbeiten mehrere Server oder Systeme zusammen, um einen Dienst oder eine Anwendung bereitzustellen. Im Falle eines Ausfalls eines einzelnen Systems im Cluster können die anderen Systeme die Aufgaben nahtlos übernehmen und die Verfügbarkeit aufrechterhalten.
  • Failover: Failover-Systeme sind Mechanismen, die im Falle eines Ausfalls automatisch von einem primären System auf ein sekundäres System umschalten. Durch den Einsatz von Failover-Systemen kann die Verfügbarkeit sichergestellt werden, auch wenn ein System ausfällt oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden müssen.
  • Monitoring und Wartung: Kontinuierliche Überwachung der Systeme und proaktive Wartung sind entscheidend, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen zu verringern. Eine regelmäßige Aktualisierung von Software und das Beheben von Sicherheitslücken sind ebenfalls wichtig, um die Hochverfügbarkeit aufrechtzuerhalten.

Systeme mit Hochverfügbarkeit sind besonders wichtig in Branchen und Anwendungen, bei denen Ausfallzeiten erhebliche finanzielle Verluste, Produktivitätsverluste oder Sicherheitsrisiken verursachen können, wie zum Beispiel bei Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, E-Commerce oder kritischen Infrastrukturen.

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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

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