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ISO 27001 Anforderungen

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Ein Informationssicherheitsmanagementsystem definiert die ISO 27001 Anforderungen für die Sicherheit schützenswerter Informationen in Unternehmen. Um die ISO 27001 Zertifizierung zu bestehen, ist ein angemessenes ISMS zu implementieren. Die Automobilindustrie hat bereits seit einigen Jahren mit TISAX® einen Standard für die Informations- und Cybersicherheit geschaffen. Der Einstieg mit der Informationssicherheit ISO 27001 bereitet Unternehmen gerade am Anfang enorme Schwierigkeiten. Im Unterabschnitt 7.5.1 der ISO/IEC 27001:2017 muss das Unternehmen:

  • a) die für die Organisation erforderliche Dokumentation und
  • b) die dokumentierte Information, welche die Organisation als notwendig für die Wirksamkeit des Managementsystems bestimmt hat, einführen.

Die ISO 27001 Anforderungen an die dokumentierte Information werden bestimmt durch 16 Anforderungen der Norm. Wie in allen ISO Regelwerken steht an erster Stelle die kontinuierliche Verbesserung des ISMS. Ein weiterer Baustein des ISMS ist der Prozess der Risikoeinschätzung und die Risikobehandlung von Informationssicherheitsrisiken in Bezug auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen. In der Risikoeinschätzung werden für die Ermittlung von Schwachstellen und Bedrohungen die Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten anhand vorgegebener Kriterien bewertet. Abgeschlossen wird der Prozess der Risikoanalyse mit der Planung zur konkreten Umsetzung der Maßnahmen aus der Risikoeinschätzung. Dazu gehören auch die erforderlichen Ressourcen und wenn notwendig, ein Budget für die Anschaffung von Hard- und Software oder bauliche Maßnahmen.

ISO 27001 Anforderungen - 2700k Familie
ISO 27001 Anforderungen – 2700k Familie

Mindestanforderungen ISMS ISO 27001

Informationssicherheitspolitik

Die ISO 27001 Anforderungen setzen wie alle neuen ISO Regelwerke auf die High Level Structure. Im Kapitel 5 Führung muss die oberste Leitung eine Informationssicherheitspolitik (-sicherheitsleitlinie) erstellen. Diese muss konkrete Ziele und den Anwendungsbereich des ISMS beinhalten. Folgende Informationen sollten in der Informationssicherheitspolitik aufgenommen werden:

  • Unternehmensziele
  • Bewusstseinsförderung für die Informationssicherheit
  • Einhaltung von relevanten Gesetzen (DSGVO – Schutz der personenbezogenen Daten)
  • Funktionale Aufgaben des Top-Management (siehe auch RACI-Matrix)
  • Kontinuierliche Verbesserung
  • Organisation des Informationssicherheitsmanagementsystems ISMS

Prozess der Risikoeinschätzung und -behandlung

Für die Risikoeinschätzung und der Risikobehandlung muss es eine definierte Methodik geben, die sich über den gesamten Anwendungsbereich erstreckt. Um die Risikoeinschätzung durchführen zu können, müssen alle Werte (engl. Assets) des Unternehmens mit Auswirkung auf Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit bestimmt werden. Für die Werte (Assets) sind im nächsten Schritt alle Bedrohungen und Schwachstellen zu identifizieren. Jedem Risiko muss auch eine verantwortliche Person (Eigentümer des Risikos) zugeordnet werden. Das kann auch die Person sein, die für den Wert (Assets) verantwortlich ist. Im nächsten Schritt werden die Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten für jeden Wert (Assets) bestimmt und anhand definierter Kriterien bewertet. Die Kriterien für die Bewertung muss die Organisation festlegen.

Risikobehandlung

Weitere ISO 27001 Anforderungen werden an die Risikobehandlung gestellt. Nach Abschluss der Risikoeinschätzung erfolgt die Planung für die Umsetzung der Risiken. Dazu gehört unteranderem die Auswahl von Sicherheitsmaßnahmen, z.B. aus Anhang A der ISO/IEC 27001. In die Risikobehandlung sind auch die ausgelagerten Prozesse, Lieferanten einzubeziehen. Erwähnt werden muss, dass eine regelmäßige Überprüfung der Risikoeinschätzung und -behandlung stattfinden muss. Etwa bei Änderungen an Systemen oder am Standort selbst.

Erklärung der Anwendbarkeit

Diese ISO 27001 Anforderung zur Erklärung der Anwendbarkeit bezieht sich auf die in Anhang A der ISO/IEC 27001 aufgeführten Sicherheitsmaßnahmen (Kontrollen). Sie müssen für alle im Anhang A aufgeführten Maßnahmen entscheiden, ob diese implementiert werden oder als nicht anwendbar deklariert werden. Wichtig ist, dass für beide Arten eine Begründung angegeben werden muss. Zum Abschluss wird ein Bericht erstellt, der alle Ergebnisse der Risikoeinschätzung und Risikobehandlung umfasst. Dieser Bericht sollte regelmäßig den Fortschritt der Implementierung aufzeigen. Das SOA beschreibt, welche Controls des Anhang A anwendbar sind und welche – mit entsprechender Begründung – ausgeschlossen wurden.

Anhang A ISO 27001

Im Anhang A der ISO 27001 beschreibt die Norm eine umfangreiche Reihe von Maßnahmenziele (Control objektives) und Maßnahmen (Controls). Die im Anhang A aufgeführten Maßnahmenziele und Maßnahmen sind nicht vollständig und jede Organisation muss ggf. weitere Ziele und Maßnahmen definieren, die für die Organisation notwendig sind. Der Anhang A umfasst 14 Kategorien mit 35 Sicherheitskriterien und Maßnahmenzielen sowie 114 Maßnahmen (Controls) mit mindestens einen Maßnahmenziel und eine oder mehrere Maßnahmen. Beachten Sie dabei, dass pro Maßnahme immer nur ein Maßnahmenziel zugeordnet werden kann. Folgende Kategorien finden Sie im Anhang A:

ISO 27001 Anforderung Anhang A
ISO 27001 Anforderung Anhang A
  • A.5 Informationssicherheitsrichtlinien
  • A.6 Organisation der Informationssicherheit
  • A.7 Personalsicherheit
  • A.8 Verwaltung der Werte
  • A.9 Zugangssteuerung
  • A.10 Kryptographie
  • A.11 Physische und umgebungsbezogene Sicherheit
  • A.12 Betriebssicherheit
  • A.13 Kommunikationssicherheit
  • A.14 Anschaffung, Entwicklung und Instandhaltung von Systemen
  • A.15 Lieferantenbeziehungen
  • A.16 Handhabung von Informationssicherheitsvorfällen
  • A.17 Informationssicherheitsaspekte beim Business Continuity Management
  • A.18 Compliance

Zusammenfassung

Die ISO 27001 Anforderungen definieren Vorgaben, um ein wirksames Informationssicherheitsmanagementsystem ISMS zu implementieren. Die ISO 27001 Zertifizierung bildet die Basis für die Informationssicherheit. Anforderungen aus der Automobilindustrie wie beispielsweise die TISAX® setzen auf diesen Standard auf.

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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

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