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KPIs Informationssicherheit

KPIs ISO 27001

Die Etablierung und Überwachung von Key Performance Indicators (KPIs) in der Informationssicherheit ist entscheidend, um die Wirksamkeit von Maßnahmen und Prozessen zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Im Kontext der ISO 27001 dienen KPIs dazu, den Sicherheitsstatus messbar zu machen, Risiken frühzeitig zu erkennen und die Effizienz des Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) zu steigern.

Warum sind KPIs in der Informationssicherheit so wichtig?

Im Rahmen der ISO 27001 folgt das ISMS dem PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act). In der „Check“-Phase werden die getroffenen Maßnahmen bewertet – hier kommen KPIs ins Spiel. Sie liefern objektive Kennzahlen, um zu prüfen, ob definierte Sicherheitsziele erreicht werden. Ohne messbare KPIs besteht die Gefahr, Sicherheitslücken zu übersehen oder Ressourcen ineffizient einzusetzen.

Typische KPIs ISO 27001:

• Anzahl der Sicherheitsverletzungen pro Monat/Jahr
• Durchschnittliche Zeit bis zur Erkennung eines Vorfalls
• Anzahl der identifizierten und bewerteten Risiken
• Anzahl der durchgeführten Sicherheitsaudits
• Erfolgreich absolvierte Sicherheitsschulungen pro Jahr
• Installierte Patches innerhalb definierter Fristen

Effizienz und Effektivität von KPIs

KPIs werden nicht nur gemessen, um Fortschritte sichtbar zu machen – sie sind ein direktes Steuerungsinstrument für die Informationssicherheit. Dabei lassen sich zwei Hauptkategorien unterscheiden:

Effektivität (Wirksamkeit der Maßnahmen)

  • Anzahl der Sicherheitsvorfälle: Rückgang deutet auf erhöhte Wirksamkeit hin.
  • Reaktionszeit auf Sicherheitsvorfälle: Kürzere Zeiten zeigen ein funktionierendes ISMS.
  • Anzahl der durchgeführten Schulungen: Mehr Bewusstsein = höhere Sicherheitskultur.

Effizienz (Ressourceneinsatz & Umsetzungsgeschwindigkeit)

  • Ressourceneinsatz: Wie viel Aufwand ist nötig, um Vorfälle zu verhindern oder zu beheben?
  • Reaktionsgeschwindigkeit: Kürzere Erkennungs- und Behebungszeiten = effizientere Prozesse.
  • Schulungsaufwand vs. Erfolg: Hohe Teilnahmequote bei geringem Aufwand spricht für Effizienz.

Fazit: KPIs als Erfolgsfaktor der Informationssicherheit

KPIs in der Informationssicherheit sind weit mehr als Zahlen – sie sind der Kompass für eine datenbasierte Sicherheitsstrategie. Durch regelmäßige Analyse und Anpassung von Kennzahlen nach ISO 27001 lässt sich die Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen objektiv belegen und gezielt verbessern. So werden Risiken beherrschbar, Ressourcen optimal genutzt und die Resilienz der Organisation nachhaltig gestärkt.

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Weitere KPIs zur Informationssicherheit (ISO 27001)

Key Performance Indicators (KPIs) sind essenziell, um die Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) nach ISO 27001 messbar zu machen. Sie geben Einblick, wie effektiv Sicherheitsmaßnahmen greifen, wo Optimierungsbedarf besteht und ob gesetzte Ziele wie Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität erreicht werden.

Messbare Kennzahlen zur Bewertung der Informationssicherheit

Die folgenden KPIs unterstützen Unternehmen dabei, Fortschritte zu erkennen, Risiken zu kontrollieren und die kontinuierliche Verbesserung gemäß ISO 27001 zu fördern.

✔ Prozentsatz aktualisierter Richtlinien
Misst, wie regelmäßig Richtlinien überprüft und angepasst werden. Ziel: 100 % jährliche Aktualisierung.
✔ Durchgeführte Risikobewertungen
Erfasst die Anzahl regelmäßiger Risikoanalysen. Ziel: Mindestens eine pro Jahr oder bei wesentlichen Änderungen.
✔ Identifizierte & behandelte Schwachstellen
Misst, wie viele erkannte Sicherheitslücken innerhalb definierter Fristen geschlossen wurden.
✔ Erfolgreiche Sicherheitsaudits
Anteil der Audits ohne wesentliche Abweichungen – ein Indikator für ISMS-Stabilität.
✔ Zugriffsverletzungen & Datenschutzverstöße
Ziel: Reduzierung um 25 % gegenüber Vorjahr durch präventive Maßnahmen.
✔ Mitarbeiter-Compliance
Anteil der Mitarbeitenden, die Richtlinien einhalten. Ziel: 95 % oder mehr.

Weitere leistungsstarke KPIs zur ISO 27001

  • Backup- & Wiederherstellungstests: Mindestens ein Test pro Jahr oder nach wesentlichen Änderungen.
  • Sicherheitsüberprüfungen von Drittanbietern: 100 % aller geplanten Prüfungen im vorgesehenen Zeitraum.
  • Penetrationstests: Jährliche Tests, um Sicherheitslücken proaktiv zu erkennen.
  • Sicherheitslücken-Bearbeitungszeit: 90 % aller Funde innerhalb der Frist behoben.
  • Phishing-Resilienz: Reduzierung erfolgreicher Angriffe um 50 % zum Vorjahr.
  • Patch-Management: 95 % aller Systeme regelmäßig gepatcht und aktuell.
  • Business-Continuity-Übungen: 100 % der geplanten BCP-/DR-Übungen jährlich durchgeführt.
  • Sicherheitsrichtlinienverstöße: Senkung um 25 % zum Vorjahr.
  • Mitarbeiter-Security-Tests: 90 % oder mehr bestehen regelmäßige Überprüfungen.
  • Systemverfügbarkeit: 99,5 % oder höher für kritische Systeme.
  • Sicherheitsanforderungen in Projekten: 100 % aller neuen Projekte berücksichtigen ISMS-Anforderungen.
  • Verbesserungsvorschläge: Steigerung um 25 % durch Mitarbeitereinbindung und Feedbackkultur.

Fazit: KPIs als Motor kontinuierlicher Verbesserung

KPIs Informationssicherheit liefern klare, quantitative Aussagen über den Reifegrad eines ISMS. Durch regelmäßige Messungen erkennen Organisationen Trends, Schwachstellen und Optimierungspotenziale. So wird Informationssicherheit nicht nur zur Pflicht, sondern zu einem strategischen Erfolgsfaktor, der Vertrauen, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

Best Practices bei der Einführung von KPIs

Für aussagekräftige Kennzahlen sollten Ziele stets nach dem SMART-Prinzip definiert werden – also Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert. Nur so können KPIs im Rahmen des ISMS valide Erkenntnisse liefern und aktiv zur Steuerung der Informationssicherheit beitragen.

🎯 Klare Zieldefinition
KPIs müssen aus konkreten Sicherheitszielen abgeleitet sein – etwa aus dem ISMS-Risikomanagement oder den Controls gemäß ISO 27001. Allgemeine oder unklare Kennzahlen verlieren schnell ihre Aussagekraft.
🔍 Regelmäßige Überprüfung
Die Wirksamkeit von KPIs sollte regelmäßig bewertet werden. Neue Bedrohungen, organisatorische Änderungen oder technologische Entwicklungen können Anpassungen erforderlich machen.
📢 Transparente Kommunikation
Wenn Mitarbeitende wissen, welche Kennzahlen verfolgt werden und warum, steigt das Bewusstsein für Informationssicherheit. So wird das ISMS zu einem lebendigen Bestandteil der Unternehmenskultur.
📈 Management-Reporting
KPI-Ergebnisse sollten regelmäßig dem Management präsentiert werden. So lassen sich Entscheidungen datenbasiert treffen und Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen besser priorisieren.

Fazit

KPIs in der Informationssicherheit (KPIs ISO 27001) sind ein zentrales Instrument, um die Leistungsfähigkeit eines ISMS messbar zu machen. Sie liefern objektive Erkenntnisse über Schwachstellen, Fortschritte und den Erfolg von Sicherheitsmaßnahmen. Unternehmen, die KPIs gezielt einsetzen, profitieren von:

  • einem höheren Sicherheitsniveau und besserem Risikomanagement,
  • strategischer Entscheidungsfähigkeit durch datenbasierte Analysen,
  • nachhaltiger Compliance mit ISO 27001, DSGVO und NIS2,
  • und einem spürbaren Wettbewerbsvorteil durch gelebte Informationssicherheit.

How To – KPIs in der Informationssicherheit erfolgreich einführen

Die Einführung von KPIs (Key Performance Indicators) im Rahmen der Informationssicherheit ist ein strategischer Prozess. Mit diesen fünf Schritten stellen Sie sicher, dass Ihre Kennzahlen praxisrelevant, auditfest und wirksam im ISMS verankert werden.

1

Ziele und relevante Controls bestimmen

Beginnen Sie mit der Definition Ihrer Sicherheitsziele. Orientieren Sie sich an den Controls aus Anhang A der ISO 27001 und an Ihren Unternehmensrisiken. Beispiel: „Reduzierung von Sicherheitsvorfällen um 20 % im kommenden Jahr“.

2

KPIs nach SMART-Kriterien formulieren

KPIs sollten Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert sein. Beispiel: „100 % der Mitarbeitenden absolvieren jährlich eine Awareness-Schulung zur Informationssicherheit.“

3

Messmethoden und Verantwortlichkeiten festlegen

Bestimmen Sie, wer die Kennzahlen erfasst, wann gemessen wird und womit (Tools, Reports, Logs). Der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) übernimmt häufig die Koordination und das Reporting an das Management.

4

KPI-Überwachung & Berichterstattung einführen

Integrieren Sie die KPI-Auswertung in Ihre regelmäßigen Management-Reviews. Präsentieren Sie Ergebnisse transparent – etwa in Dashboards oder Reports – und leiten Sie daraus gezielte Verbesserungsmaßnahmen ab.

5

Kontinuierliche Verbesserung sicherstellen

Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre KPIs noch zu aktuellen Risiken und Zielen passen. Nutzen Sie den PDCA-Zyklus („Plan – Do – Check – Act“), um Ihr ISMS laufend zu optimieren und Anpassungen an neue Bedrohungen vorzunehmen.

FAQ – KPIs Informationssicherheit (ISO 27001)

Häufige Fragen und Antworten rund um Kennzahlen im Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) nach ISO 27001 – praxisnah, auditrelevant und direkt umsetzbar.

1
Was sind KPIs in der Informationssicherheit?

KPIs (Key Performance Indicators) sind messbare Kennzahlen, mit denen Organisationen den Erfolg ihrer Informationssicherheitsmaßnahmen beurteilen. Sie helfen, Schwachstellen zu erkennen, Fortschritte zu bewerten und das ISMS nach ISO 27001 kontinuierlich zu verbessern.

2
Warum sind KPIs nach ISO 27001 wichtig?

Die Norm fordert Nachweise über die Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen. KPIs liefern diese Nachweise, zeigen Trends auf und sind integraler Bestandteil des PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) – Grundlage für die fortlaufende Verbesserung des ISMS.

3
Welche typischen KPIs gibt es in der Informationssicherheit?
  • Anzahl der Sicherheitsvorfälle pro Jahr
  • Durchschnittliche Zeit zur Erkennung & Behebung von Vorfällen
  • Prozentsatz aktualisierter Sicherheitsrichtlinien
  • Abgeschlossene Schulungen pro Mitarbeiter
  • Systemverfügbarkeit (z. B. 99,5 %)
4
Wie werden KPIs im ISMS definiert?

KPIs sollten SMART sein – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Sie müssen an den Unternehmenszielen, Risiken und den relevanten Controls aus Anhang A der ISO 27001 ausgerichtet werden.

5
Wie oft sollten KPIs überprüft werden?

Idealerweise werden KPIs vierteljährlich überprüft, mindestens jedoch einmal jährlich. Bei organisatorischen Änderungen oder neuen Risiken sollten KPIs unmittelbar angepasst werden.

6
Wie werden KPIs im Audit nach ISO 27001 geprüft?

Auditoren kontrollieren, ob KPIs definiert, dokumentiert und bewertet sind. Wichtig: Ergebnisse müssen nachweislich in Management-Reviews und Verbesserungsmaßnahmen einfließen.

7
Wer ist für KPIs verantwortlich?

Hauptverantwortlich ist der Informationssicherheitsbeauftragte (ISB). Er sammelt, bewertet und berichtet die Kennzahlen an das Management. In größeren Organisationen unterstützen Fachbereiche oder ISMS-Koordinatoren.

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Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

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