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Anforderungen an Zertifizierungsstellen – DAkkS

Deutsche Akkreditierungsstelle DAkks

In den letzten Jahren sind die steigenden Anforderungen an Zertifizierungsgesellschaften und ist in der Branche zu einem zentralen Thema geworden. Strengere regulatorische Vorgaben, technologische Fortschritte und der wachsende Fokus auf Nachhaltigkeit haben dazu geführt, dass Unternehmen höhere Standards erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden. Besonders die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat die z.B. die Qualifikationen für Auditoren und die Dokumentationspflichten verschärft. Diese steigenden Anforderungen an die Zertifizierungsgesellschaften (DQS, TÜV, Dekra etc.) betreffen vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die vor zunehmenden Kosten und bürokratischem Aufwand stehen.

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ist die nationale Akkreditierungsbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist dafür verantwortlich, Zertifizierungsstellen, Prüf- und Kalibrierlabore sowie Inspektionsstellen zu akkreditieren und so sicherzustellen, dass deren Leistungen verlässlich und kompetent erbracht werden. Unternehmen, die eine von der DAkkS akkreditierte Zertifizierung anstreben, müssen sich auf ein hohes Niveau an Sicherheits- und Qualitätsstandards einstellen. Dabei steht nicht nur der reine Nachweis im Vordergrund, sondern auch die tatsächliche Umsetzung dieser Standards im täglichen Geschäftsablauf.

ISO-Zertifikate ISO 9001
ISO-Zertifikate – Ablauf einer Zertifizierung

Strengere Prüfungen und engmaschige Überwachung

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) fungiert als nationale Akkreditierungsbehörde und trägt maßgeblich zur Qualitätssicherung im Bereich Zertifizierungen bei. In den letzten Jahren hat die DAkkS die Richtlinien für Zertifizierungsgesellschaften stetig verschärft, um höchstmögliche Objektivität und Kompetenz in den Auditverfahren sicherzustellen. Die Anforderungen an Zertifizierungsgesellschaften bedeuten: Sie müssen deutlich mehr Aufwand betreiben, um den immer strenger werdenden Vorgaben gerecht zu werden.

  • Intensive Akkreditierungsverfahren
    Bevor eine Zertifizierungsgesellschaft überhaupt tätig werden darf, durchläuft sie ein umfangreiches Akkreditierungsverfahren bei der DAkkS. Dieses Verfahren ist in den letzten Jahren deutlich komplexer geworden. Neben den fachlichen Kompetenzen der Auditoren legt die DAkkS zunehmend Wert auf Unabhängigkeit, Objektivität und lückenlose Nachweise, wie interne Abläufe gesteuert werden.
  • Regelmäßige Begutachtungen und Witness-Audits
    Eine einmalige Akkreditierung genügt nicht. Die DAkkS führt regelmäßig Begutachtungen und sogenannte Witness-Audits durch, bei denen Vertreter der DAkkS live miterleben, wie eine Zertifizierungsgesellschaft vor Ort auditiert. Dadurch entsteht eine engmaschige Überwachung, bei der jeder Schritt des Auditprozesses auf Normkonformität und Unabhängigkeit geprüft wird.
  • Höhere Anforderungen an Dokumentation und Kompetenznachweise
    Die DAkkS verschärft kontinuierlich die Anforderungen an Dokumentationspflichten. Zertifizierungsgesellschaften müssen nicht nur ihre Zertifizierungsprozesse transparent offenlegen, sondern auch die Fach- und Sozialkompetenz ihrer Auditoren regelmäßig belegen. Weiterbildungen, Schulungen und strenge Qualifikationsrichtlinien stellen sicher, dass Audits immer dem neuesten Stand der Technik und Normen entsprechen.

Anforderungen der DAkks

Auditoren, die seit Jahren Maschinenbauer zertifizieren, die Anlagen für die Medizintechnik herstellen, benötigen nun gemäß den neuen Anforderungen der DAkkS eine medizinische Ausbildung oder ein Studium der Medizin. Welch ein Irrsinn! Diese Vorgaben führen dazu, dass Zertifizierungsgesellschaften Schwierigkeiten haben, qualifizierte Auditoren zu finden, was die Wartezeiten für Zertifizierungsaudits verlängert. Um den strikten Vorschriften der DAkkS zu entgehen, lassen sich einige namhafte Zertifizierungsgesellschaften mittlerweile im Ausland akkreditieren, da die Anforderungen dort weniger restriktiv sind.

Wir können Ihnen dabei helfen, trotz steigender Anforderungen eine bezahlbare Zertifizierung durchzuführen. Mit unseren Partnern bieten wir gezielte Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), um den Zertifizierungsprozess effizient zu gestalten und gleichzeitig die Kosten überschaubar zu halten.

Fokus auf Unabhängigkeit und Vermeidung von Interessenkonflikten

  • Strikte Trennung von Beratung und Zertifizierung
    Um Interessenkonflikte zu vermeiden, fordert die DAkkS eine klare organisatorische Trennung zwischen Beratungsleistungen und Zertifizierungstätigkeiten. Ein Auditor darf keine Beratungsmandate für dasselbe Unternehmen übernehmen, das er später zertifiziert.
  • Rotationspflicht und Team-Audits
    Die DAkkS schreibt in vielen Bereichen Rotationspflichten für Auditoren vor. Das bedeutet, dass ein Auditor nicht über Jahre hinweg dasselbe Unternehmen prüft, um eine zu enge Bindung zu vermeiden. Häufig verlangen die DAkkS-Vorgaben zudem die Einbindung mehrerer Auditoren (Team-Audit), wodurch die Objektivität erhöht wird.

Auswirkungen für Zertifizierungsgesellschaften

  • Steigende Kosten und Ressourcenbedarf
    Die Umsetzung dieser erhöhten Anforderungen bindet erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen. Zertifizierungsgesellschaften müssen in qualifiziertes Personal, umfangreiche Schulungen und zertifizierte Managementsysteme investieren, um die Akkreditierung zu erhalten und aufrechtzuerhalten.
  • Detaillierte Prozessoptimierung
    Interne Prozesse müssen immer wieder hinterfragt, neu strukturiert und regelmäßig an die verschärften Auflagen angepasst werden. Von der Angebotsphase bis zur Zertifikatserteilung soll jeder Schritt präzise dokumentiert sein und objektiven Standards genügen.
  • Wettbewerbsdruck unter Zertifizierern
    Während einige kleinere oder spezialisierte Anbieter die höheren Auflagen als Belastung empfinden, nutzen etablierte Zertifizierungsgesellschaften die Chance, sich mit höchsten Qualitätsstandards am Markt zu positionieren. Unternehmen, die eine Zertifizierung anstreben, profitieren letztendlich von diesem Qualitätswettbewerb.

Verschärfte regulatorische Anforderungen

Ein zentraler Treiber für die steigenden Anforderungen an Zertifizierungen sind die wachsenden regulatorischen Vorgaben. Behörden wie die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) haben die Vorgaben für Auditoren und die Durchführung von Audits verschärft. Dies führt zu längeren und komplexeren Prozessen, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eine Herausforderung darstellt.

Die strengeren Anforderungen betreffen oft die Dokumentationspflichten und die notwendigen Qualifikationen von Auditoren. Zertifizierungsstellen in Deutschland müssen zunehmend nachweisen, dass ihre Auditoren über eine umfangreiche berufliche Erfahrung verfügen und kontinuierlich weitergebildet werden. Dies erhöht nicht nur die Kosten für Zertifizierungen, sondern auch den bürokratischen Aufwand, der mit der Pflege und Aktualisierung der notwendigen Dokumente verbunden ist.

Die steigenden Anforderungen an Zertifizierungsgesellschaften bringen auch höhere Kosten mit sich. Dies stellt vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor Herausforderungen. Zertifizierungsprozesse werden durch die strengeren Vorgaben umfangreicher, was zu längeren Auditzeiten und höheren Gebühren führt. Die Dokumentationspflichten und die Notwendigkeit, Auditoren mit speziellen Qualifikationen zu beauftragen, treiben die Kosten weiter in die Höhe.

KMU haben oft nicht die gleichen Ressourcen wie große Unternehmen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie jedoch in Zertifizierungen investieren, da diese oft eine Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit größeren Unternehmen oder die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen sind. Es ist daher für KMU wichtiger denn je Strategien zu entwickeln, um die Kosten für Zertifizierungen zu minimieren, zum Beispiel durch die Nutzung von Förderprogrammen oder die Optimierung interner Prozesse.

Vorteile für Unternehmen und den Markt

Aus Nachteile können auch Vorteile für Unternehmen und diverse Branchen werden:
  • Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit
    Je rigoroser die DAkkS ihre Vorgaben durchsetzt, desto verlässlicher werden die Zertifizierungsergebnisse. Unternehmen können sich sicher sein, dass ein von der DAkkS akkreditierter Zertifizierer objektiv und fundiert prüft.
  • Mehr Transparenz im Zertifizierungsprozess
    Die gestiegene Dokumentationspflicht erhöht die Nachvollziehbarkeit der Audits. Für Unternehmen bedeutet das: Genaue Einblicke in Stärken und Schwächen ihrer Prozesse, besseres Risikomanagement und zielgerichtete Verbesserungsmaßnahmen.
  • Höheres Qualitätsniveau in allen Branchen
    Durch die permanent steigenden Maßstäbe der DAkkS wachsen die Anforderungen an Managementsysteme, Prüfverfahren und Dienstleistungen. Das sorgt branchenübergreifend für ein einheitlich hohes Qualitätsniveau, von dem Kunden, Lieferanten und Endverbraucher gleichermaßen profitieren.

Fazit

Die DAkkS setzt die Messlatte für Zertifizierungsgesellschaften kontinuierlich höher. Strengere Akkreditierungsverfahren, engmaschige Überwachung und verstärkte Anforderungen an Kompetenznachweise fördern die Qualität und Transparenz der Audits. Für die Zertifizierer bedeutet das wachsenden Aufwand und steigende Kosten – doch zugleich eröffnet es Chancen, sich als verlässlicher und hochqualifizierter Anbieter zu positionieren. Unternehmen, die eine akkreditierte Zertifizierung durchlaufen, können sich daher auf höchste Qualität und Objektivität verlassen.

FAQ – Höhere Anforderungen der DAkkS an Zertifizierungsgesellschaften
Was ist die DAkkS und welche Rolle spielt sie?

Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) ist die nationale Akkreditierungsbehörde in Deutschland. Sie überwacht und akkreditiert Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstellen. Durch ihre Vorgaben stellt sie sicher, dass Zertifizierungen neutral, fachlich fundiert und nach international anerkannten Standards erfolgen.

Warum verschärft die DAkkS ihre Anforderungen?

Zum einen reagiert die DAkkS auf neue europäische und internationale Normen und Regulierungen. Zum anderen möchte sie eine gleichbleibend hohe Qualität der Zertifizierung sicherstellen und mit immer strikteren Vorgaben potenzielle Interessenkonflikte und Qualitätslücken ausräumen.

Was bedeutet das für Zertifizierungsgesellschaften?

Zertifizierungsgesellschaften müssen strengere Richtlinien in Bezug auf Fachkompetenz, Unabhängigkeit, Dokumentation und Prozessabläufe erfüllen. Sie stehen unter größerem Aufwand, ihre Auditoren kontinuierlich zu schulen und interne Prozesse regelmäßig zu prüfen und zu verbessern.

Wie wird die Einhaltung der Vorgaben kontrolliert?

Die DAkkS führt regelmäßige Überwachungsaudits durch und führt sogenannte Witness-Audits durch, bei denen sie eine Zertifizierungsgesellschaft vor Ort bei einem Audit begleitet. Dadurch prüft die DAkkS, ob die vorgegebenen Normen und Methoden korrekt umgesetzt werden.

Was ist ein Witness-Audit?

Bei einem Witness-Audit beobachtet ein Experte der DAkkS den Ablauf eines Zertifizierungsaudits direkt. Ziel ist sicherzustellen, dass die Zertifizierer methodisch und normgerecht arbeiten und keine Interessenkonflikte entstehen.

Warum ist die Trennung von Beratung und Zertifizierung wichtig?

Eine klare organisatorische Trennung verhindert, dass ein Auditor Unternehmen zuvor in Beratungsprojekten betreut, die er später zertifiziert. Das beugt Interessenkonflikten vor und gewährleistet, dass Audits unabhängig und objektiv erfolgen.

Welche Vorteile bringt das für Unternehmen, die zertifiziert werden?

Höhere Anforderungen an die Zertifizierungsgesellschaften führen zu mehr Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit. Unternehmen können darauf vertrauen, dass ihre Zertifizierung tatsächlich fachlich fundiert ist und ihre Prozesse objektiv überprüft werden.

Kann es durch die verschärften Regeln zu höheren Zertifizierungskosten kommen?

Ja, der Mehraufwand für die Zertifizierungsgesellschaften kann dazu führen, dass Zertifizierungen teurer werden. Allerdings profitieren Unternehmen und Branchen langfristig durch einheitlich hohe Qualitätsstandards und ein klares Bekenntnis zur Objektivität.

Werden kleinere Zertifizierer dadurch benachteiligt?

Insbesondere kleinere oder sehr spezialisierte Zertifizierer müssen größeren Aufwand betreiben, um die neuen Vorschriften zu erfüllen. Allerdings können sie sich durch hohe Qualität und Spezialisierung in Nischen behaupten, wenn sie die Anforderungen sorgfältig umsetzen.

Wie kann man sicher sein, dass eine Zertifizierung DAkkS-akkreditiert ist?

Unternehmen sollten nach Zertifikaten Ausschau halten, die ein offizielles DAkkS-Akkreditierungszeichen tragen. Zudem kann man über die DAkkS-Datenbank prüfen, welche Zertifizierungsgesellschaften für welchen Bereich akkreditiert sind.

TIPP: Ein gezieltes Berichtswesen, das regelmäßige Auswertungen über den Ist-Zustand liefert, hilft dabei, Einsparziele zu definieren und nachhaltig zu verfolgen. Auf Basis dieser Kennzahlen lassen sich konkrete Maßnahmen entwickeln, um beispielsweise Prozesszeiten zu verkürzen oder Material- und Energiekosten zu senken. SMCT Management begleitet Sie von Anfang an bei der Umsetzung, zeigt pragmatische Schritte auf und sorgt dafür, dass alle wichtigen Interessengruppen an Bord sind. Indem wir stets das große Ganze im Blick haben, helfen wir Ihnen nicht nur, kurzfristige Einsparungen zu realisieren, sondern auch eine solide Basis für langfristiges Wachstum zu schaffen.

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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

Qualitätsmanagement Beratung ISO 9001 - kompetent und flexibel

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