Welche Prozesse müssen in der ISO 9001 beschrieben werden? Im Zusammenhang mit ISO 9001:2015 sollten Organisationen ihre Kernprozesse identifizieren, dokumentieren und steuern. Obwohl der Standard keine spezifischen Prozesse vorschreibt, die für alle Organisationen gelten, gibt es einige allgemeine Prozesse, die häufig in den meisten QMS betrachtet werden. Dazu gehören:
- Kundenbezogene Prozesse: Anforderungen an die Kundenkommunikation, Vertragsprüfung, Auftragsabwicklung und Kundenfeedback.
- Produkt- oder Dienstleistungsentwicklung: Prozesse für Design und Entwicklung, einschließlich Anforderungen, Entwurf, Verifizierung und Validierung.
- Beschaffung und Lieferantenmanagement: Auswahl, Bewertung und Überwachung von Lieferanten sowie Einkaufsprozesse.
- Produktions- oder Dienstleistungsprozesse: Prozesse zur Steuerung der Produktion oder Dienstleistungserbringung, einschließlich der Freigabe, Bereitstellung und Überwachung der Ressourcen.
- Qualitätskontrolle und -überwachung: Prozesse zur Überwachung, Messung und Analyse der Produkt- oder Dienstleistungsqualität sowie zur Durchführung interner Audits.
- Prozesse zur kontinuierlichen Verbesserung: Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen sowie die Implementierung von Veränderungen im QMS.
- Dokumentation und Lenkung von Dokumenten: Prozesse zur Erstellung, Überprüfung, Genehmigung und Aktualisierung von QMS-Dokumenten sowie zur Steuerung von Dokumenten und Aufzeichnungen.
Keine Pflicht zur Prozess Dokumentation
Die ISO 9001:2015 fordert nicht ausdrücklich, dass Prozesse ausführlich beschrieben werden müssen. Im Vergleich zu früheren Versionen des Standards ist die ISO 9001:2015 weniger dokumentationsintensiv und bietet mehr Flexibilität bei der Art und Weise, wie Organisationen ihre Prozesse steuern und ihr Qualitätsmanagementsystem (QMS) umsetzen.
Obwohl eine ausführliche Prozessbeschreibung nicht explizit vorgeschrieben ist, erfordert die ISO 9001:2015 immer noch, dass Organisationen ihre Prozesse identifizieren, dokumentieren und steuern. Organisationen sollten in der Lage sein, nachzuweisen, dass sie die notwendigen Prozesse etabliert, implementiert und aufrechterhalten, um die Anforderungen des Standards und der interessierten Parteien zu erfüllen. Die Art und Weise, wie Organisationen ihre Prozesse dokumentieren und nachweisen, hängt von ihrer Größe, Branche und dem Komplexitätsgrad ihres QMS ab.
Es ist wichtig, dass Organisationen sicherstellen, dass sie die erforderlichen Prozesse im Rahmen ihres QMS effektiv steuern und kontinuierlich verbessern, auch wenn sie nicht alle Prozesse detailliert beschreiben müssen. Die ISO 9001:2015 erfordert einen risikobasierten Ansatz zur Prozesssteuerung, um sicherzustellen, dass das QMS ständig überprüft und verbessert wird, um die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und zu verbessern.
Prozessmanagement mit externer Unterstützung
Prozessmanagement ist ein wichtiger Teil der Unternehmensführung, bei dem es darum geht, Geschäftsprozesse zu analysieren, zu optimieren und zu überwachen, um die Effizienz und Effektivität eines Unternehmens zu erhöhen. Die Zusammenarbeit mit einem externen Berater kann eine wertvolle Unterstützung bieten, um das Prozessmanagement zu verbessern und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Im Folgenden sind einige Schritte aufgeführt, die bei der Implementierung von Prozessmanagement mithilfe eines externen Beraters befolgt werden können:
- Identifizieren Sie den Bedarf: Bevor Sie mit einem externen Berater zusammenarbeiten, müssen Sie klarstellen, in welchen Bereichen des Prozessmanagements Sie Unterstützung benötigen. Identifizieren Sie die Schwachstellen in Ihren aktuellen Prozessen und definieren Sie die gewünschten Verbesserungen.
- Auswahl des Beraters: Es ist wichtig, einen kompetenten und erfahrenen Berater auszuwählen, der sich mit Prozessmanagement auskennt. Achten Sie bei der Auswahl auf Referenzen, Erfahrung in Ihrer Branche und Fachwissen in den Bereichen, in denen Sie Unterstützung benötigen.
- Festlegung von Zielen und Erwartungen: Setzen Sie gemeinsam mit dem Berater klare Ziele und Erwartungen für das Prozessmanagement-Projekt. Diese sollten messbar sein und einen Zeitrahmen für die Umsetzung enthalten.
- Analyse der aktuellen Prozesse: Der externe Berater sollte zunächst Ihre aktuellen Geschäftsprozesse analysieren, um Verbesserungspotenziale zu erkennen. Hierzu kann der Berater Interviews mit Mitarbeitern führen, Dokumentationen prüfen und Prozessabläufe beobachten.
- Erarbeitung eines Optimierungskonzepts: Basierend auf der Analyse entwickelt der Berater ein Konzept zur Optimierung der Geschäftsprozesse. Dieses Konzept sollte detaillierte Empfehlungen für Veränderungen in den Prozessen, Rollen, Verantwortlichkeiten und Technologien enthalten.
- Implementierung der Veränderungen: In dieser Phase arbeiten Sie eng mit dem Berater zusammen, um die empfohlenen Veränderungen umzusetzen. Dies kann die Einführung neuer Technologien, Schulungen für Mitarbeiter oder Anpassungen in der Organisationsstruktur beinhalten.
- Überwachung und Kontrolle: Nach der Implementierung ist es wichtig, die Fortschritte im Prozessmanagement regelmäßig zu überwachen und zu kontrollieren. Der Berater kann dabei helfen, geeignete Kennzahlen (KPIs) zu definieren und ein System zur Messung und Überwachung der Prozessleistung zu entwickeln.
- Kontinuierliche Verbesserung: Prozessmanagement ist ein kontinuierlicher Prozess. Arbeiten Sie weiterhin mit dem externen Berater zusammen, um ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und Ihre Geschäftsprozesse weiter zu optimieren.
Unterstützung Prozessmanagement
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