Immer mehr Unternehmen in Deutschland streben eine ISO 27001 Zertifizierung zur Informationssicherheit an. Cyperangriffe und Datenverlust sind gerade in Zeiten von Homeoffice und Corona ein Millardengeschäft der kriminellen Hacker. Gerade kritische Infrastrukturen sind in Deutschland ein beliebtes Ziel und verstärkt Cyperangriffen ausgesetzt. Die ISO 27001-Zertifizierung kann Unternehmen dabei helfen, ihr Risikomanagement für die IT-Sicherheit zu verbessern, was letztendlich zu einer besseren Bonität führen kann. Die Zertifizierung zeigt, dass das Unternehmen ein umfassendes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) implementiert hat, das auf internationalen Standards basiert, um vertrauliche Informationen und IT-Systeme zu schützen.
Durch die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen und -kontrollen, die von der ISO 27001 vorgeschrieben werden, können Unternehmen die Risiken von Datenverlusten, Datenbeschädigungen und Datenschutzverletzungen minimieren, was zu einer geringeren Ausfallzeit und geringeren Schäden führen kann. Dadurch wird das Vertrauen von Geschäftspartnern und Investoren in das Unternehmen gestärkt, was wiederum die Finanzbonität des Unternehmens verbessern kann.
Darüber hinaus können einige Finanzinstitute bei der Kreditvergabe oder der Vergabe von Geschäftspartnerschaften die Einhaltung von IT-Sicherheitsstandards wie der ISO 27001 als ein wichtiges Kriterium berücksichtigen, was es für Unternehmen umso wichtiger macht, eine ISO 27001-Zertifizierung zu erlangen.
Ablauf ISO 27001 Zertifizierung
Vorteile EINER ISO 27001 Zertifizierung
Eine ISO 27001-Zertifizierung kann viele Vorteile für Unternehmen bieten, die sich auf die Einhaltung vertraglicher und rechtlicher Anforderungen, das Vertrauen von Kunden in ihre Daten, die Minimierung von Haftungsrisiken, die Senkung von Versicherungsprämien, die Minimierung von Datenverlusten und die Vermeidung von Datenschutzverstößen beziehen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile im Detail:
ISO 27001 Zertifizierung
Der Aufwand ein ISMS Informationssicherheitsmanagementsystem einzuführen und entsprechend durch eine ISO 27001 Zertifizierung durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle zu bestätigen ist ein langer Weg. Aber die Kosten für die Beratung bzw. für die Zertifizierung eines ISMS sind bei weitem billiger als ein Datenverlust durch einen Cyperangriff. Dieser kostet unterumständen Millionen. Ein Managementsystem nach ISO 27001 kann mit bereits bestehenden Managementsystemen kombiniert werden. Ergänzen Sie vorhandene Dokumentationen um die Anforderungen der ISO 27001. Wir zeigen Ihnen den Weg. Im Prinzip läuft eine Zertifizierung nach ISO 27001 nicht anders ab, als eine Zertifizierung nach ISO 9001 oder einer anderen ISO Zertifizierung.
Risikobasierter Ansatz
Der risikobasierte Ansatz, übrigens auch in der ISO 9001, ist ein Schwerpunkt der ISO 27001. Wo sind die meisten Angriffspunkte in Ihren IT-Systemen? Wo erwarten Sie im Ernstfall die meisten Probleme? Das sind die Risiken, die Sie zu erst behandeln.
Kapitel der ISO 27001
Anhang A
Die Maßnahmenziele (control objektives) und die Maßnahmen (Controls) beschreibt der Anhang A der ISO 27001 in 114 Maßnahmen. Diese sind gemäß dem Risikobehandlungsplan auszuschliessen oder anzuwenden. Zu guterletzt muss die Erklärung der Anwendbarkeit (SoA) durchgeführt werden. Die Erklärung der Anwendbarkeit beschreibt die Risiken und die dazugehörigen Maßnahmen aus Anhang A und welche Maßnahmen letztendlich ausgeschlossen bzw. umgesetzt worden sind.
Kategorie (Anlage A) | Beispiele für Sicherheitskontrollen (Maßnahmen) |
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A.5 Informationssicherheitsrichtlinien | – Dokumentierte Sicherheitsrichtlinien |
– Überprüfung und Aktualisierung der Sicherheitsrichtlinien | |
A.6 Organisation der Informationssicherheit | – Rollen und Verantwortlichkeiten für die Informationssicherheit |
– Kontakte mit Behörden und speziellen Interessengruppen | |
A.7 Personal- und Informationssicherheit | – Schulungen und Sensibilisierung für Informationssicherheit |
– Disziplinarverfahren | |
A.8 Vermögensverwaltung | – Inventarisierung von Vermögenswerten |
– Klassifizierung und Handhabung von Informationen | |
A.9 Zugangskontrolle | – Zugriffsrechte und Benutzeranmeldung |
– Passwortmanagement | |
A.10 Kryptografie | – Verschlüsselungspolitik |
– Schlüsselmanagement | |
A.11 Physische und Umgebungssicherheit | – Zugangsbeschränkungen zu sicheren Bereichen |
– Schutz vor externen und Umweltbedrohungen | |
A.12 Betriebliche Sicherheit | – Änderungsmanagement |
– Sicherheitsüberprüfungen von Systemen und Anwendungen | |
A.13 Kommunikationssicherheit | – Netzwerk- und Informationssicherheit |
– Datenaustauschpolitik und -verfahren | |
A.14 Systemakquisition, -entwicklung und -wartung | – Sicherheitsanforderungen für Informationssysteme |
– Sicherheit von Anwendungs- und Systemsoftware | |
A.15 Lieferantenbeziehungen | – Sicherheitsanforderungen für Lieferanten und Vertragspartner |
– Lieferanten- und Dienstleisterbewertung | |
A.16 Managementsystem für Informationssicherheitsvorfälle | – Melden von Informationssicherheitsvorfällen |
– Reaktion auf Informationssicherheitsvorfälle | |
A.17 Aspekte der Informationssicherheit bei Geschäftskontinuität | – Geschäftskontinuitätsplanung im Zusammenhang mit Informationssicherheit |
Nachweis
Mit einer ISO 27001 Zertifizierung zur Informationssicherheit erbringt das Unternehmen den Nachweis, dass die Anforderungen an ein ISMS eingehalten, umgesetzt und der fortlaufenden Verbesserung unterliegen. Auch die Anforderungen an den Datenschutz (DSGVO) werden dabei berücksichtigt. Wir unterstützen Sie unkonventionell und zeitnah eine Zertifizierung nach ISO 27001 umzusetzen. Sprechen Sie uns an.
Kosten ISO 27001 Zertifizierung
Die Kosten der ISO 27001 Zertifizierung berechnet sich nach der Mitarbeiteranzahl die im Anwendungsbereich (Scope) des ISMS arbeiten. Die durchschnittlichen Kosten für eine Zertifizierung betragen ca. 8.000 EUR. Hinzu kommen die Beratungskosten für die Unterstützung bei der Implementierung der Anforderungen. Rechnen Sie hier grob mit ca. 40 – 60 Manntage, also ca. 50.000 EUR. Diese Kosten sind abhängig von der Eigenleistung des Unternehmens.