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Klassifizierung Informationen

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Die Klassifizierung von Informationen ermöglicht, Daten gemäß ihrer Sensitivität und Bedeutung zu schützen. Standards wie ISO 27001:2022 und TISAX bieten einen Rahmen für den effektiven Schutz von Informationen, indem sie Richtlinien für die Klassifizierung und den sicheren Umgang mit Daten regeln. In diesem Blogbeitrag werden wir die Sicherheitsvorgaben für den Umgang mit Informationen gemäß diesen Standards erörtern und praktische Tipps für deren Implementierung in Ihrem Unternehmen geben.

Die Bedeutung der Klassifizierung von Informationen

Die Klassifizierung von Informationen ist der erste Schritt zur Gewährleistung der Informationssicherheit. Sie ermöglicht es Unternehmen, Daten in Kategorien wie “Intern”, “Vertraulich” und “Streng Vertraulich/Geheim” einzuteilen, basierend auf dem potenziellen Schaden, der durch eine unautorisierte Offenlegung entstehen könnte. Diese Klassifizierung ist entscheidend, um angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu bestimmen und Ressourcen effizient zuzuweisen. Die ISO 27001:2022 und TISAX legen großen Wert auf diesen Prozess und fordern Unternehmen auf, ein systematisches Verfahren für die Klassifizierung und Handhabung von Informationen zu etablieren.

Alles aus einer Hand - Beratung und Umsetzung
Alles aus einer Hand – Beratung und Umsetzung

Der Aufbau eines Informationssicherheits- und Datenschutzmanagementsystems (ISMS) nach den Standards ISO 27001 und 27701 bietet eine systematische Herangehensweise zur Sicherung sensibler Informationen und zum Schutz der Privatsphäre von Kunden und Mitarbeitern.

Unsere Experten unterstützen Sie bei der Implementierung eines solchen Systems, das die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gewährleistet und das Vertrauen in Ihr Unternehmen stärkt.

Sicherheitsvorgaben für den Umgang mit Informationen

Papierdokumente

Trotz der zunehmenden Digitalisierung spielen Papierdokumente in vielen Unternehmen immer noch eine wichtige Rolle. Der Schutz dieser Dokumente erfordert physische Sicherheitsmaßnahmen wie den Zugang nur für berechtigte Personen, die sichere Aufbewahrung in verschlossenen Schränken und den sicheren Versand. Besonders streng vertrauliche Dokumente erfordern zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, wie die Übergabe durch vertrauenswürdige Personen und den Verzicht auf Faxversand.

Elektronische Dokumente und Informationssysteme

Der Schutz elektronischer Dokumente und Informationssysteme erfordert eine Kombination aus technischen und organisatorischen Maßnahmen. Dazu gehören Zugangskontrollen, wie Passwortschutz und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), die Verschlüsselung von Daten und die sichere Speicherung auf internen Servern. Netzwerksicherheit, Datensicherung und Wiederherstellung sowie regelmäßige Sicherheitsupdates sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Elektronische Post und Datenträger

Die Sicherheit der elektronischen Kommunikation, insbesondere der E-Mail, ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Verschlüsselungstechnologien wie 7Zip für E-Mail-Anhänge bieten Schutz vor unbefugtem Zugriff. Für elektronische Datenträger gelten ähnliche Vorschriften, einschließlich Verschlüsselung und sicherer Aufbewahrung.

Mündlich weitergegebene Information

Auch der Schutz mündlich weitergegebener Informationen darf nicht unterschätzt werden. Unternehmen sollten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass vertrauliche Gespräche nicht von Unbefugten gehört werden können, beispielsweise durch die Nutzung schalldichter Räume oder verschlüsselter Kommunikationsmittel.

KategorieInternVertraulichStreng Vertraulich/GeheimMögliche Dokumente
Papierdokumente– Nur berechtigte Personen erhalten Zugang
– Versand als Einschreiben außerhalb der Organisation
– Aufbewahrung in zugangsgeschützten Räumen
– Regelmäßige Entfernung von Druckern/Faxgeräten
– Aufbewahrung in verschlossenem Schrank
– Versand in verschlossenem Umschlag, Einschreiben mit Rückschein
– Sofortige Entfernung von Druckern/Faxgeräten
– Nur Eigentümer darf kopieren/vernichten
– Aufbewahrung in verschlossenem Schrank
– Übergabe durch vertrauenswürdige Person in versiegeltem Umschlag
– Kein Faxversand
– Druck nur bei Anwesenheit am Drucker
– Interne Mitteilungen
– Verträge
– Personalakten
Elektronische Dokumente– Zugang nur für Berechtigte
– Passwortschutz bei Dateiaustausch
– Sicheres Passwort für Informationssystem
– Automatische Bildschirmsperre
– Zugang nur für Berechtigte zum spezifischen Informationssystem-Teil
– Verschlüsselter Dateiaustausch
– Nur Eigentümer darf löschen
– Verschlüsselte Speicherung
– Speicherung nur auf internen Servern
– Kein Austausch über FTP/Instant Messaging
– Betriebsanleitungen
– Finanzberichte
– Kundenlisten
Informationssysteme– Zugang nur für Berechtigte
– Sicheres Passwort
– Automatische Bildschirmsperre
– Überwachter physikalischer Zugang zu Räumen
– Abmeldung bei Arbeitsplatzverlassen
– Sichere Datenlöschung
– Zugangssteuerung mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
– Installation nur auf internen Servern
– Überwachter physikalischer Zugang mit Identitätsprüfung
– Netzwerkdiagramme
– Zugriffsprotokolle
– Sicherheitsrichtlinien
Elektronische Post– Zugang nur für Berechtigte
– Sorgfältige Prüfung der Empfängeradresse
– Anwendung der „Informationssysteme“-Regeln
– Verschlüsselung von Anhängen bei Versand außerhalb der Organisation mit 7Zip– Verschlüsselung aller E-Mail Anhänge mit 7Zip– Mitarbeiterkommunikation
– Kundenanfragen
– Angebote
Elektronische Datenträger– Zugang nur für Berechtigte
– Passwortschutz
– Versand als Einschreiben außerhalb der Organisation
– Aufbewahrung in überwachten Räumen
– Verschlüsselung
– Aufbewahrung in verschlossenem Schrank
– Versand als Einschreiben mit Rückschein
– Nur Eigentümer darf löschen/vernichten
– Aufbewahrung im Tresor
– Übergabe durch vertrauenswürdige Person in versiegeltem Umschlag
– Backup-Datenträger
– Software-Quellcode
– Geschäftsgeheimnisse
Mündlich weitergegebene Information– Zugang nur für Berechtigte
– Kein Aufenthalt Unberechtigter im Raum während der Kommunikation
– Schalldichte Räumlichkeit
– Keine Aufzeichnung der Unterredung
– Verschlüsselte Kommunikation bei Nutzung von Kommunikationsmitteln
– Keine Mitschriften erlaubt
– Team-Meetings
– Vertrauliche Gespräche
– Strategiebesprechungen
Zugangskontrolle zu Gebäuden– Sicherheitspersonal an Eingängen
– Besucherregistrierung und -ausweis
– Zugangskontrollsysteme (z.B. Kartenleser)
– Begleitung von Besuchern in vertraulichen Bereichen
– Biometrische Zugangskontrollen
– Protokollierung aller Zutritte
– Besucher müssen Sicherheitsschulung absolvieren
– Besucherprotokolle
– Zutrittslogs
– Sicherheitsschulungsunterlagen
Netzwerksicherheit– Firewall und Antivirus-Schutz
– Regelmäßige Sicherheitsupdates
– Netzwerksegmentierung
– VPN für Fernzugriffe
– Fortgeschrittene Bedrohungserkennung
– Dedizierte Netzwerke für sensible Informationen
– Sicherheitsaudit-Berichte
– Incident-Response-Pläne
– Netzwerksicherheitsrichtlinien
Datensicherung und Wiederherstellung– Regelmäßige Datensicherungen
– Überprüfung der Wiederherstellbarkeit
– Verschlüsselte Datensicherungen
– Getrennte Aufbewahrung von Sicherungskopien
– Hochverfügbarkeitslösungen
– Notfallwiederherstellungspläne für kritische Daten
– Wiederherstellungsprotokolle
– Notfallpläne
– Sicherungskopien
Schulung und Bewusstseinsbildung– Einführungsschulungen zum Informationsschutz
– Jährliche Auffrischungskurse
– Spezifische Schulungen zu vertraulichen Informationen
– Schulungen zu Datenschutzbestimmungen
– Regelmäßige Sicherheitstrainings mit Fokus auf streng vertrauliche Daten
– Simulation von Sicherheitsvorfällen
– Schulungsnachweise
– Datenschutzrichtlinien
– Sicherheitshandbücher
smct-management.de

Tabelle: Klassifizierung Informationen

Zugangskontrolle zu Gebäuden und Netzwerksicherheit

Physische Sicherheitsmaßnahmen wie Zugangskontrollen zu Gebäuden und die Überwachung von Besuchern sind ebenso wichtig wie die Sicherheit des Netzwerks. Fortgeschrittene Bedrohungserkennung und dedizierte Netzwerke für sensible Informationen helfen, das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren.

Schulung und Bewusstseinsbildung

Ein wesentlicher Bestandteil der Informationssicherheit ist die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Regelmäßige Schulungen zu den Prinzipien der Informationssicherheit und spezifischen Sicherheitsvorgaben sind unerlässlich, um das Bewusstsein zu schärfen und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter ihre Rolle im Schutz von Unternehmensinformationen verstehen.

Durch die Implementierung der oben beschriebenen Sicherheitsvorgaben können Unternehmen das Risiko von Informationsverlusten minimieren und das Vertrauen ihrer Kunden und Partner stärken. Es ist wichtig zu erkennen, dass Informationssicherheit eine kontinuierliche Anstrengung erfordert und regelmäßig überprüft und angepasst werden muss, um neuen Bedrohungen und Veränderungen in der Geschäftsumgebung zu begegnen.

Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

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