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Nichtkonformitäten – Beinahe Unfälle

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Nichtkonformitäten im Bezug auf Arbeitssicherheit, Beinahe-Unfälle und ähnliche Ereignisse sind Situationen, in denen die Anforderungen des Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystems (OHSMS) gemäß ISO 45001 nicht erfüllt werden, was zu potenziellen Sicherheits- und Gesundheitsrisiken führen kann. Um Nichtkonformitäten im Zusammenhang mit Arbeitssicherheit, Beinahe-Unfällen und ähnlichen Ereignissen zu beheben, sollte ein Unternehmen Korrekturmaßnahmen ergreifen, die auf die Ursachen der Nichtkonformitäten abzielen, und überwachen, ob die Maßnahmen wirksam sind. Hier sind einige Beispiele für solche Nichtkonformitäten:

  • Unzureichende Gefährdungsbeurteilung:
    Wenn ein Unternehmen nicht alle relevanten Gefährdungen am Arbeitsplatz identifiziert und bewertet, kann dies zu einer Nichtkonformität führen und das Risiko von Unfällen oder Gesundheitsschäden erhöhen.
  • Mangelhafte Sicherheitsverfahren und -praktiken:
    Wenn Sicherheitsverfahren und -praktiken nicht angemessen implementiert oder befolgt werden, können dadurch Gefährdungen entstehen, die zu Unfällen oder Beinahe-Unfällen führen können.
  • Unzureichende persönliche Schutzausrüstung (PSA):
    Wenn Mitarbeiter ohne angemessene PSA arbeiten oder die PSA nicht korrekt verwenden, kann dies zu Nichtkonformitäten und erhöhten Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter führen.
  • Fehlende oder unzureichende Schulungen:
    Wenn Mitarbeiter nicht ausreichend geschult sind, um ihre Aufgaben sicher auszuführen, können sie unsichere Arbeitspraktiken anwenden, was zu Unfällen oder Beinahe-Unfällen führen kann.
  • Mangelnde Instandhaltung von Arbeitsmitteln:
    Wenn Arbeitsmittel, Maschinen oder Anlagen nicht regelmäßig gewartet und instand gehalten werden, können sie zu Sicherheitsrisiken und möglichen Unfällen führen.
  • Unzureichende Notfallvorsorge und -reaktion:
    Wenn ein Unternehmen keine angemessenen Notfallpläne und -verfahren hat oder diese nicht richtig umsetzt, kann dies dazu führen, dass Notfälle nicht effektiv bewältigt werden und die Sicherheit der Mitarbeiter gefährdet ist.
  • Mangelhafte Berichterstattung und Untersuchung von Vorfällen:
    Wenn Vorfälle, Unfälle und Beinahe-Unfälle nicht angemessen gemeldet und untersucht werden, können daraus resultierende Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit unzureichend oder ineffektiv sein.
ISO 45001 Arbeitsschutz

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Ursachenanalyse im Arbeitsschutz

Eine Ursachenanalyse im Arbeitsschutz ist ein systematischer Prozess zur Identifizierung der zugrunde liegenden Ursachen von Arbeitsunfällen, Verletzungen oder Krankheiten. Der Hauptzweck einer Ursachenanalyse besteht darin, die Faktoren zu identifizieren, die zu einem unerwünschten Ereignis geführt haben, um zukünftige Vorfälle zu verhindern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Es gibt verschiedene Methoden, um eine Ursachenanalyse im Arbeitsschutz durchzuführen. Eine der gebräuchlichsten Methoden ist die 4D-Methode.

  1. Discover (Entdecken):
    In dieser Phase geht es darum, das Problem oder Ereignis zu erkennen und die Fakten zu sammeln. Dies beinhaltet die Erfassung von Informationen über den Vorfall, wie z. B. den Ort, die beteiligten Personen, die Umstände und alle relevanten Daten. Die Sammlung von Fakten kann durch Interviews, Dokumentenprüfung, Beobachtungen und andere Methoden erfolgen.
  2. Define (Definieren):
    In dieser Phase wird das Problem oder Ereignis weiter analysiert, um die direkten und zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren. Dies kann durch den Einsatz von verschiedenen Analysetechniken wie der 5-Why-Methode, Fischgräten-Diagrammen oder anderen Ursachenanalyse-Methoden erfolgen. Die Definition der Ursachen sollte klar und spezifisch sein, um die Entwicklung von geeigneten Lösungen zu erleichtern.
  3. Develop (Entwickeln):
    Sobald die Ursachen identifiziert sind, geht es in dieser Phase darum, geeignete Lösungen oder Korrekturmaßnahmen zu entwickeln, um das Problem zu beheben und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Dies kann die Entwicklung von neuen Verfahren, Schulungen, technischen Verbesserungen oder anderen Maßnahmen beinhalten. Es ist wichtig, dass die vorgeschlagenen Lösungen auf den identifizierten Ursachen basieren und in der Praxis umsetzbar sind.
  4. Deliver (Umsetzen):
    In der letzten Phase werden die entwickelten Lösungen oder Korrekturmaßnahmen implementiert und überwacht, um ihre Wirksamkeit zu bewerten. Dies kann die Kommunikation der Maßnahmen an die beteiligten Mitarbeiter, die Durchführung von Schulungen, die Anpassung von Verfahren und die Überwachung der Umsetzung beinhalten. Es ist wichtig, den Erfolg der Maßnahmen regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz kontinuierlich zu verbessern.

Die 4D-Methode ist ein systematischer Ansatz zur Problemlösung und Ursachenanalyse, der im Arbeitsschutz eingesetzt werden kann, um die zugrunde liegenden Faktoren von Arbeitsunfällen, Verletzungen oder Krankheiten zu identifizieren und geeignete Korrekturmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

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