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High Level Structure

High Level Structure HLS | SMCT-MANAGEMENT

High Level Structure HLS – gemeinsamer Rahmen für ISO Managementsysteme

Die High Level Structure wurde von der ISO eingeführt, um allen Managementsystemnormen eine einheitliche Struktur, gemeinsame Begriffe und konsistente Kernanforderungen zu geben. Sie ist in den ISO Directives Annex SL verankert und gilt für neue und revidierte Normen wie ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001 und ISO 27001.

Für Organisationen bedeutet das: weniger Doppelarbeit, leichter integrierbare Systeme und klarere Prozesse im täglichen Arbeiten. Gerade beim Aufbau eines integrierten Managementsystems ist die HLS ein wichtiger Baustein.

Was ist die High Level Structure Annex SL

Die High Level Structure legt fest, wie moderne ISO Managementnormen aufgebaut sind. Sie definiert gemeinsame Kapitelnummern, identische Grundforderungen und eine abgestimmte Terminologie. Dadurch können Anforderungen verschiedener Normen einfacher verbunden werden.

In Annex SL der ISO Directives sind einheitliche Textbausteine, Struktur und Grundbegriffe beschrieben. Normen wie ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 und ISO 50001 nutzen diese Vorgaben und lassen sich deshalb in einem integrierten Managementsystem harmonisch zusammenführen.

Aufbau der High Level Structure – zehn Kapitel

Die HLS besteht aus zehn Kapiteln, die sich in allen modernen Managementnormen wiederfinden. Nachfolgend sind sie beispielhaft aus Sicht eines Umweltmanagementsystems erläutert.

Kapitel 1 bis 3 behandeln Anwendungsbereich, normative Verweise und Begriffe.

  • Anwendungsbereich beschreibt, auf welche Standorte, Tätigkeiten und Prozesse sich die Norm bezieht.
  • Normative Verweise listen Dokumente, auf die sich die Norm bei der Anwendung stützt.
  • Begriffe stellen sicher, dass alle Beteiligten dieselbe Sprache sprechen, etwa bei Thema Risiko oder Kontext.

Kapitel 4 und 5 bilden das Fundament eines Managementsystems.

  • Kontext der Organisation fordert eine Betrachtung interner und externer Themen sowie der interessierten Parteien.
  • Führung legt fest, wie die oberste Leitung Verantwortung übernimmt, Politik vorgibt und Rollen definiert.

In Kapitel 6 und 7 stehen Planung und Unterstützung im Mittelpunkt.

  • Planung verknüpft Risiken und Chancen mit Zielen und Maßnahmen, etwa Umweltziele oder Arbeitsschutzziele.
  • Unterstützung umfasst Ressourcen, Kompetenz, Bewusstsein, Kommunikation und dokumentierte Information.

Kapitel 8, 9 und 10 bilden den operativen Kern.

  • Der Betrieb regelt die Steuerung der Prozesse, Notfallvorsorge und Umsetzung von Anforderungen.
  • Leistungsbewertung umfasst Kennzahlen, Monitoring, interne Audits und Managementbewertungen.
  • Verbesserung beschäftigt sich mit Abweichungen, Korrekturmaßnahmen und systematischer Weiterentwicklung.

Vorteile der High Level Structure für Unternehmen

Durch die gemeinsame Struktur lassen sich mehrere Managementsysteme einfacher in einem integrierten Managementsystem bündeln. Das wirkt sich direkt auf Aufwand, Transparenz und Akzeptanz im Unternehmen aus.

Ein einheitlicher Aufbau erleichtert die Zusammenführung von Qualität, Umwelt, Arbeits und Gesundheitsschutz, Energie oder Informationssicherheit. Prozesse müssen nicht mehrfach beschrieben, sondern können normübergreifend gestaltet werden.

Schulungen werden einfacher, da zentrale Begriffe wie Kontext, interessierte Parteien, Risiken und Chancen in allen Normen gleich verwendet werden. Mitarbeitende müssen sich nicht in völlig unterschiedliche Strukturen einarbeiten.

Kombinierte Audits lassen sich besser planen. Auditoren können die Anforderungen aus mehreren Normen entlang derselben Prozesse prüfen. Das reduziert Auditzeit, erhöht die Aussagekraft der Ergebnisse und entlastet Fachabteilungen.

Die High Level Structure unterstützt den Gedanken der kontinuierlichen Verbesserung und des risikobasierten Denkens. Ein einmal etablierter Plan Do Check Act Zyklus kann für alle Managementbereiche genutzt und weiterentwickelt werden.

Ziele der High Level Structure und Umsetzung im Unternehmen

Annex SL verfolgt das Ziel, Managementsystemnormen zu harmonisieren, effizienter zu machen und die Einführung integrierter Systeme zu fördern. Für die Praxis bietet sich ein schrittweises Vorgehen an.

Kontext und Risiken zentral betrachten: Statt separate Analysen je Norm zu erstellen, kann eine gemeinsame Kontext und Risikoanalyse die Anforderungen aus Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz, Energie und Informationssicherheit verbinden.

Dokumentierte Information bündeln: Grundlegende Dokumente wie Leitlinien, Prozessbeschreibungen und Vorlagen können normübergreifend formuliert werden. Spezifische Anforderungen werden ergänzend in Anhängen oder Prozesssteckbriefen dargestellt.

Interne Audits und Managementbewertungen zusammenführen: Ein kombiniertes Auditprogramm und eine gemeinsame Managementbewertung reduzieren den Aufwand und zeigen Zusammenhänge zwischen den Themenfeldern klarer auf.

Kennzahlen und Ziele synchronisieren: Qualitätskennzahlen, Umweltziele, Arbeitsschutzziele oder Energiekennzahlen können in einem gemeinsamen Kennzahlensystem geführt werden. Dashboards erleichtern die Steuerung und die Vorbereitung auf Audits.

Unterstützung beim Aufbau eines integrierten Managementsystems

SMCT Management unterstützt Unternehmen bei der Einführung und Weiterentwicklung von Managementsystemen nach ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001 und ISO 27001. Durch Nutzung der High Level Structure werden Synergien genutzt und Systeme schlank gehalten.

Über einen akkreditierten Partner können Zertifizierungen nach ISO 17021 1 begleitet werden. Auf Wunsch erstellen wir eine integrierte Systemarchitektur, auditieren intern und bereiten gezielt auf Kombi Audits vor.

High Level Structure HLS | SMCT-MANAGEMENT
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Lead Auditor – ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 – Stefan Strößenreuther

Lead Auditor – ISO 9001, ISO 14001 & ISO 45001

Stefan Strößenreuther ist zertifizierter Lead Auditor für die internationalen Managementsystemnormen ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt) und ISO 45001 (Arbeitsschutz). Mit langjähriger Erfahrung in der Beratung, Implementierung und Auditierung begleitet er Unternehmen aus Industrie, Automotive und Dienstleistung bei der erfolgreichen Zertifizierung durch akkreditierte Zertifizierungsstellen.

ISO 9001 – Qualitätsmanagement

Als Lead Auditor ISO 9001 begleitet Stefan Strößenreuther Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen, die auf Effizienz, Kundenzufriedenheit und Prozesssicherheit ausgerichtet sind. Durch strukturierte Prozessanalysen und praxisnahe Audits werden Abläufe verbessert und Risiken systematisch reduziert.

ISO 14001 – Umweltmanagement

Als Lead Auditor ISO 14001 verfügt er über umfassendes Fachwissen im Aufbau und in der Integration von Umweltmanagementsystemen. Er unterstützt Organisationen bei der Identifizierung von Umweltaspekten, der Festlegung von Umweltzielen und der Umsetzung nachhaltiger Strategien zur Reduktion von Umweltauswirkungen und zur Verbesserung der Compliance.

ISO 45001 – Arbeitsschutzmanagement

Als Lead Auditor ISO 45001 ist er spezialisiert auf die Entwicklung sicherer und gesunder Arbeitsumgebungen. Er berät Unternehmen bei der Umsetzung von Prozessen zur Gefährdungsbeurteilung, Notfallplanung und Sicherheitskultur und unterstützt sie auf dem Weg zur Zertifizierung durch akkreditierte Prüfer.

Projekterfahrung & Branchenkompetenz

In den vergangenen Jahren leitete Stefan Strößenreuther über 30 kombinierte Audit- und Implementierungsprojekte in den Bereichen Industrie, Automotive, Logistik und Produktion. Der Schwerpunkt lag auf der Integration mehrerer Managementsysteme (Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz) in ein einheitliches, effizientes System.

Zertifizierungen & Weiterbildung

  • Personenzertifizierter Lead Auditor ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ)
  • Regelmäßige Teilnahme an IRCA-akkreditierten Auditorenschulungen
  • Trainer & Dozent für integrierte Managementsysteme

Wie die High Level Structure HLS zwischen ISO Normen angewendet wird

Die High Level Structure bildet den gemeinsamen Rahmen für moderne ISO Managementnormen. Durch die identische Kapitelstruktur eins bis zehn lassen sich Anforderungen aus verschiedenen Normen effizient verbinden. Das ist die Grundlage für integrierte Managementsysteme, in denen Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz, Energie oder Informationssicherheit zusammengeführt werden können.

Die folgenden Beispiele zeigen, wie Unternehmen die High Level Structure in der Praxis nutzen und so Synergien zwischen ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 und weiteren Regelwerken schaffen.

1. Kontext der Organisation gemeinsam analysieren

Viele Unternehmen führen heute eine integrierte Kontextanalyse durch, statt getrennte Betrachtungen je Norm zu erstellen. Dabei werden interne und externe Themen, Marktanforderungen, Gesetze, technologische Entwicklungen und Erwartungen interessierter Parteien einmalig erhoben und für alle relevanten Systeme genutzt.

Das Ergebnis kann eine gemeinsame Kontextmatrix sein, in der Aspekte für Qualität, Umwelt, Arbeitsschutz und Energie klar gekennzeichnet sind. So entsteht ein vollständiges Bild der Rahmenbedingungen, ohne doppelte Arbeit in einzelnen Norminseln.

2. Integrierte Politik und Führung verankern

Statt getrennte Leitlinien für Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit zu erstellen, formuliert die oberste Leitung eine integrierte Managementpolitik. Diese verbindet Unternehmensstrategie mit Qualitätsniveau, Umweltschutz und sicherem Arbeiten in einem gemeinsamen Dokument.

Für Mitarbeitende und externe Partner wird so klar, welche Werte das Unternehmen vertritt und welche Ziele in den verschiedenen Themenfeldern verfolgt werden. Das erleichtert die Kommunikation und unterstützt ein einheitliches Führungsverständnis.

3. Risiken und Chancen systemübergreifend planen

Alle Normen der High Level Structure fordern die Betrachtung von Risiken und Chancen. Integrierte Systeme nutzen das, indem sie eine gemeinsame Risiko und Chancen Matrix erstellen. Dort werden zum Beispiel Qualitätsrisiken, Umweltaspekte, SGA Gefährdungen sowie Energieeffizienz Themen mit einer abgestimmten Bewertungslogik erfasst.

So entsteht eine zentrale Grundlage für die Planung von Maßnahmen, die in Ziele, Programme und operative Vorgaben einfließen. Unternehmensleitung und Fachbereiche erhalten eine übersichtliche Priorisierung der wichtigsten Handlungsfelder.

4. Unterstützung und dokumentierte Information gemeinsam regeln

Kapitel sieben der High Level Structure behandelt Ressourcen, Kompetenz, Bewusstsein, Kommunikation und dokumentierte Information. In integrierten Systemen werden diese Elemente bewusst normübergreifend gestaltet.

Schulungskonzepte, Kompetenzanforderungen und der Umgang mit Dokumenten werden so definiert, dass sie sowohl Qualitätsnormen als auch Umwelt oder Arbeitsschutz abdecken. Die Pflege von Prozessbeschreibungen, Vorlagen und Nachweisen wird dadurch deutlich einfacher und transparenter.

5. Betrieb und Prozesse kombiniert steuern

Eine Arbeitsanweisung oder ein Prozessbeschrieb kann mehrere Normanforderungen gleichzeitig adressieren. So kann etwa eine Anweisung zur Maschinenbedienung Produktspezifikationen aus ISO 9001, Umweltanforderungen aus ISO 14001 und Arbeitsschutzelemente aus ISO 45001 in einem Dokument vereinen.

Für Mitarbeitende ist dies übersichtlicher und für Audits entsteht ein schlüssiges Bild der Prozessbeherrschung. Die Gefahr widersprüchlicher Vorgaben aus getrennten Systemwelten sinkt deutlich.

6. Leistungsbewertung integriert durchführen

In vielen Unternehmen gibt es inzwischen eine gemeinsame Managementbewertung, in der Kennzahlen, Auditergebnisse und Ziele aus mehreren Normbereichen zusammenlaufen. Qualität, Umwelt, Sicherheit, Energie oder Informationssicherheit werden in einem Bericht betrachtet.

Das erleichtert es der Unternehmensleitung, übergreifende Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen. Die Planung interner Audits wird effizienter, da systemübergreifende Risiken und Chancen bereits bekannt sind.

7. Kontinuierliche Verbesserung zentral organisieren

Die High Level Structure fordert in allen Normen eine systematische Behandlung von Abweichungen, Korrekturmaßnahmen und Verbesserungspotenzialen. In einem integrierten System werden diese Abläufe in einem gemeinsamen KVP Prozess gebündelt.

Ob es sich um Qualitätsabweichungen, Umweltvorkommnisse oder sicherheitsrelevante Beinahe Unfälle handelt, sie werden in einem einheitlichen System erfasst, bewertet und nachverfolgt. Das schafft Transparenz und erleichtert den Nachweis der Wirksamkeit im Audit.

Die High Level Structure basiert auf Annex SL der ISO Directives. Sie stellt sicher, dass neue und überarbeitete Managementsystemnormen dieselbe Grundlogik, Struktur und Terminologie nutzen. Damit bietet sie die ideale Ausgangsbasis für integrierte Managementsysteme, in denen Standards nicht nebeneinander, sondern miteinander wirken.

Wer diese Synergien konsequent nutzt, reduziert Pflegeaufwand, minimiert Widersprüche und schafft ein Managementsystem, das den Alltag wirklich unterstützt.

Vergleich der High Level Structure zwischen ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001

Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht, wie die 10 Hauptkapitel der High Level Structure (HLS) in den Managementsystemnormen ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 45001 (Arbeitsschutzmanagement) umgesetzt werden. So wird klar, wo Synergien liegen – ideal für integrierte Managementsysteme (IMS).

HLS-Kapitel ISO 9001 – Qualitätsmanagement ISO 14001 – Umweltmanagement ISO 45001 – Arbeitsschutzmanagement
1. Anwendungsbereich Definiert, auf welche Produkte & Prozesse sich das QMS bezieht. Legt den Geltungsbereich des UMS in Bezug auf Umweltauswirkungen fest. Bestimmt den Umfang des AMS (Arbeitsplätze, Tätigkeiten, Verantwortung).
2. Normative Verweise Verweis auf unterstützende Normen und Begriffsdefinitionen. Gibt weitere ISO-Dokumente an (z. B. ISO 14004). Bezieht sich auf Arbeitsschutzvorschriften & Normen (z. B. ILO-Guidelines).
3. Begriffe & Definitionen Standardisierte Begriffe wie „Prozess“, „Kunde“, „Nichtkonformität“. Definitionen zu Umweltaspekten, Lebenszyklus, Umweltauswirkungen. Definitionen zu Gefährdungen, Risiken und Arbeitsbedingungen.
4. Kontext der Organisation Interne & externe Themen, relevante Stakeholder & Prozesslandschaft. Einflüsse auf Umweltleistung (z. B. rechtliche Anforderungen, Lebensweg). Arbeitsumgebung, Interessengruppen (Mitarbeitende, Behörden, Lieferanten).
5. Führung Engagement der Leitung, Qualitätsziele & Kundenfokus. Führung bei Umweltpolitik & Verantwortlichkeiten. Führungskultur, Arbeitsschutzpolitik, Mitarbeiterbeteiligung.
6. Planung Risikobasiertes Denken, Qualitätsziele & Maßnahmenplanung. Bewertung von Umweltaspekten, Risiken, Chancen & Umweltzielen. Gefährdungsbeurteilung, Rechtskonformität, Arbeitsschutzziele.
7. Unterstützung Ressourcen, Kompetenz, Bewusstsein, Kommunikation & Dokumentation. Schulung zu Umweltaspekten, Informationslenkung, Kommunikation. Ressourcen für Sicherheit, Qualifikation & Notfalltraining.
8. Betrieb Lenkung der Produktion & Dienstleistung, Prozesskontrolle. Betriebsabläufe mit Umweltbezug, Notfallvorsorge & -reaktion. Betriebssteuerung mit Fokus auf Gefährdungsvermeidung & Notfallplanung.
9. Leistungsbewertung Monitoring, Kundenzufriedenheit, interne Audits & Managementbewertung. Überwachung & Bewertung der Umweltleistung, Audits & Reviews. Erfassung von Arbeitsschutzkennzahlen, Audits & Managementreview.
10. Verbesserung Nichtkonformitäten, Korrekturmaßnahmen, KVP & Innovation. Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung & Prävention. Korrekturmaßnahmen, Lernprozesse & Sicherheitsverbesserungen.
Hinweis: Durch die einheitliche Struktur der HLS (Annex SL) können Unternehmen gemeinsame Prozesse, Audits und Dokumentationen nutzen, ein großer Vorteil für integrierte Managementsysteme (IMS).

FAQ – High Level Structure (HLS)

Die häufigsten Fragen und Antworten zur High Level Structure (HLS) dem einheitlichen Rahmen für alle ISO-Managementnormen. Diese FAQ erklärt Aufbau, Nutzen und Bedeutung der HLS für integrierte Managementsysteme nach ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 und anderen.

Was ist die High Level Structure (HLS)?

Die High Level Structure (HLS) ist ein einheitlicher Rahmen für alle ISO-Managementsystemnormen. Sie wurde von der International Organization for Standardization (ISO) entwickelt, um eine gemeinsame Struktur, Terminologie und Kernanforderungen für Normen wie ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001 und ISO 50001 zu schaffen.

Warum wurde die HLS eingeführt?

Ziel der HLS ist es, die Harmonisierung aller Managementsystemnormen zu fördern. Durch die einheitliche Struktur können Organisationen mehrere Normen etwa Qualität, Umwelt oder Arbeitsschutz leichter integrieren und verwalten. Sie sorgt für Konsistenz, Verständlichkeit und Effizienz in Aufbau und Umsetzung von Managementsystemen.

Welche Normen basieren auf der High Level Structure?
  • ISO 9001 – Qualitätsmanagement
  • ISO 14001 – Umweltmanagement
  • ISO 45001 – Arbeitsschutzmanagement
  • ISO 50001 – Energiemanagement
  • ISO 27001 – Informationssicherheitsmanagement

Langfristig werden alle neuen oder überarbeiteten ISO-Managementsystemnormen der HLS folgen.

Wie ist die High Level Structure aufgebaut?

Die HLS besteht aus zehn Kapiteln mit identischem Aufbau für alle Managementsystemnormen:

  1. Anwendungsbereich
  2. Normative Verweise
  3. Begriffe und Definitionen
  4. Kontext der Organisation
  5. Führung
  6. Planung
  7. Unterstützung
  8. Betrieb
  9. Leistungsbewertung
  10. Verbesserung
Welche Vorteile bietet die High Level Structure für Unternehmen?
  • Einheitliche Terminologie und Kapitelstruktur
  • Einfachere Integration mehrerer Managementsysteme
  • Weniger Doppelarbeit und Widersprüche
  • Bessere Schulung, Kommunikation und Verständnis
  • Effizientere interne Audits und Managementbewertungen
  • Erleichterte Zertifizierung und geringerer Pflegeaufwand
Was bedeutet Annex SL im Zusammenhang mit der HLS?

Annex SL ist der offizielle Anhang in den ISO/IEC Directives, der die High Level Structure definiert. Er legt die identischen Textbausteine, Grundanforderungen und Begriffe fest, die alle neuen und überarbeiteten Managementsystemnormen verwenden müssen.

Wie erleichtert die HLS die Integration mehrerer ISO-Normen?

Dank identischem Aufbau können Organisationen integrierte Managementsysteme (IMS) aufbauen. Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzanforderungen lassen sich in einem einheitlichen Rahmen abbilden mit gemeinsamen Dokumenten, Prozessen und Audits.

Welche Ziele verfolgt die High Level Structure?
  • Harmonisierung und Vereinheitlichung der Normanforderungen
  • Einfachere Integration von Managementsystemen
  • Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit
  • Effizienzsteigerung bei Implementierung & Audit
  • Förderung der kontinuierlichen Verbesserung (PDCA)
  • Erleichterung der Mehrfachzertifizierung
Welche Rolle spielt die HLS für Auditoren und Zertifizierer?

Für Auditoren vereinfacht die HLS Kombinations- und Mehrfach-Audits, da die Anforderungen strukturübergreifend vergleichbar sind. Zertifizierer profitieren von effizienteren Auditprozessen und können integrierte Systeme besser bewerten.

Wie unterstützt SMCT-MANAGEMENT bei der Umsetzung der HLS?

SMCT-MANAGEMENT begleitet Unternehmen bei der Einführung und Integration von Managementsystemen nach ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001 und ISO 27001. Wir helfen bei der Strukturierung nach der HLS, der Vorbereitung auf Kombi-Audits und der Umsetzung effizienter, integrierter Managementsysteme.

SharePoint DokuMento | SMCT-MANAGEMENT
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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

Qualitätsmanagement Beratung ISO 9001 - kompetent und flexibel