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Integration klimabezogener Maßnahmen

Integration klimabezogener Maßnahmen

Warum Integration?

Unternehmen stehen vor der Aufgabe, klimabezogene Risiken und Chancen systematisch in ihr Managementsystem zu integrieren. Ziel ist es, Umweltauswirkungen frühzeitig zu erkennen, Risiken zu minimieren und Chancen für nachhaltiges Wachstum zu nutzen.

Die Integration erfolgt über die Kontextbetrachtung nach ISO 9001 und ISO 14001: interne/externe Themen, interessierte Parteien und rechtliche Anforderungen werden strukturiert berücksichtigt. Regelmäßige Bewertungen und messbare Kennzahlen sichern die Wirksamkeit der Klimaschutzmaßnahmen.

Energieeffizienz, Ressourcennutzung und Emissionsmanagement werden in bestehende Prozesse integriert – etwa in Lieferantenbewertung, Investitionsentscheidungen oder Produktentwicklung.

Maßnahmen zu Risiken

Klimabezogene Risiken werden unterschieden in physische (z. B. Extremwetter) und transitorische (z. B. neue Vorgaben, CO₂-Bepreisung). Die nachfolgenden Punkte zeigen bewährte Maßnahmen:

Maßnahmen zu Chancen

Klimabezogene Chancen ergeben sich aus Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit – von Energieprojekten bis zu verantwortungsvoller Beschaffung.

Die konsequente Umsetzung stärkt Resilienz und Marktposition – und liefert einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz.

How-To: Klimabezogene Risiken und Chancen in das Managementsystem integrieren

1

Kontext und relevante Klimafaktoren bestimmen

Analysieren Sie, wie klimabezogene Themen (z. B. Wetterextreme, Energiepreise, CO₂-Vorgaben) Ihre Organisation beeinflussen können. Nutzen Sie die Kapitel 4.1 und 4.2 der ISO 9001 / 14001 als methodischen Rahmen.

2

Risiken und Chancen bewerten

Identifizieren Sie physische und transitorische Risiken. Bewerten Sie diese nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung. Nutzen Sie Ihre bestehende Risikomatrix oder das Verfahren aus dem Umweltaspekt-Register.

3

Maßnahmen planen und Verantwortlichkeiten zuweisen

Leiten Sie gezielte Maßnahmen ab (z. B. Energieeffizienz-Projekte, Lieferantenanforderungen, Notfallpläne). Definieren Sie Verantwortliche in einer RACI-Matrix und dokumentieren Sie die Umsetzungsschritte.

4

Wirksamkeit messen und überwachen

Setzen Sie Kennzahlen (KPI) wie Energieverbrauch, CO₂-Emissionen oder Recyclingquote ein. Diese sollten in der Managementbewertung (ISO 9001 Kap. 9.3) regelmäßig analysiert werden.

5

Kommunikation und Schulung

Informieren Sie Führungskräfte und Mitarbeitende über Ziele, Fortschritte und neue Anforderungen. Ergänzen Sie Ihr Schulungskonzept um den Bereich „klimabezogene Verantwortung“.

6

Review und kontinuierliche Verbesserung

Bewerten Sie jährlich, ob die getroffenen Maßnahmen Risiken reduziert oder Chancen erschlossen haben. Nutzen Sie das Ergebnis zur Anpassung der Strategie und zur Vorbereitung des nächsten Audits.

Tipp: Beginnen Sie mit einem klar abgegrenzten Pilotprojekt (z. B. Energieeffizienz in der Produktion) und erweitern Sie schrittweise. Kleine, messbare Erfolge schaffen Akzeptanz und Glaubwürdigkeit.

FAQ: Integration klimabezogener Maßnahmen

1️⃣ Was bedeutet die Integration klimabezogener Maßnahmen?
Sie beschreibt die Einbindung von Klima- und Umweltthemen in bestehende Managementsysteme wie ISO 9001 und ISO 14001. Dabei werden Risiken (z. B. Wetterextreme) und Chancen (z. B. Energieeffizienz) systematisch analysiert, bewertet und in Prozesse eingebunden.
2️⃣ Welche Normkapitel sind relevant?
Entscheidend sind ISO 9001: Kap. 4.1 – 4.2 (Kontext & interessierte Parteien) sowie Kap. 6.1 (Risiken und Chancen). In der ISO 14001 gilt dasselbe Prinzip, erweitert um Umweltaspekte und Lebenszyklusbetrachtungen.
3️⃣ Wie lassen sich klimabezogene Risiken bewerten?
Durch Nutzung der bestehenden Risikomatrix oder Umweltaspektbewertung. Typisch: Eintrittswahrscheinlichkeit × Auswirkung. Ergebnisse fließen in den Managementreview und in Verbesserungsmaßnahmen ein.
4️⃣ Welche Chancen ergeben sich aus klimabezogenen Maßnahmen?
Reduktion von Energiekosten, Zugang zu Fördermitteln, nachhaltige Markenpositionierung und höhere Resilienz in der Lieferkette. Viele Unternehmen nutzen dies als Wettbewerbsvorteil und ESG-Nachweis.
5️⃣ Wie wird die Wirksamkeit gemessen?
Über Kennzahlen (KPI) wie Energieverbrauch, CO₂-Emissionen, Recyclingquote oder Transport-km. Die Werte werden im Managementreview nach ISO 9001 Kap. 9.3 bewertet und fortgeschrieben.
6️⃣ Wie kann man klein anfangen?
Mit einem Pilotprojekt, z. B. Optimierung der Heiz- oder Druckluftanlage. Danach Ausweitung auf andere Prozesse – so lassen sich Erfahrungen sammeln und Akzeptanz schaffen.
Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

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