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Prozesslandkarte

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Prozesslandkarte | SMCT-MANAGEMENT
Prozesslandkarte | SMCT-MANAGEMENT

Prozesslandkarte

Was beinhaltet eine Prozesslandkarte? Welche Prozesse sind Bestandteil einer guten Prozesslandkarte (Prozessmodell)? Im Prinzip müssen alle Geschäftsprozesse einer Organisation in der Prozesslandkarte vorhanden sein. Direkt oder Indirekt – das bedeutet, dass zum Beispiel der Unterstützungsprozess „Lenkung von fehlerhaften Produkten“ sich innerhalb einer Gruppe „Qualitätsdienste bereitstellen“ befinden kann. Beim Audit kann ich nur die Prozesse auditieren die in der Prozesslandkarte vorhanden sind – Prozesse die nicht auf der Prozesslandkarte aufgeführt sind, können auch nicht auditiert werden, da sie de facto nicht vorhanden sind.

Prozessparameter der Prozesslandschaft

  • Input (Eingaben)
  • Abfolge und Wechselwirkung
  • Methoden und Verfahren
  • Leistungsindikatoren KPIs
  • Ressourcen und Verantwortlichkeiten
  • Risiken und Chancen
  • Kompetenzen und Befugnisse (Prozesseigner)
  • Dokumente und Methoden
  • Verarbeitung Prozess (Teilprozessschritte)
  • Ergebnisse Prozess (Output)
Prozesslandkarte Ebenen | SMCT-MANAGEMENT
Prozesslandkarte Ebenen | SMCT-MANAGEMENT

Aufbau Prozesslandkarte​

Der Aufbau einer Prozesslandschaft ist bei allen ISO Normen immer gleich, ganz egal ob Sie eine Prozesslandschaft für die Qualität, Umwelt oder Arbeitssicherheit implementieren. Die oberste Hierarchie sind die Managementprozesse. Zum Beispiel:

  • Führungsprozesse (Managementprozesse)
  • Auditmanagement
  • Kompetenzen (Mitarbeiter Qualifikation)
  • Unternehmensleitung /-strategie (Politik & Ziele)
  • Managementbewertung (nicht zwingend)
  • Wertschöpfende Prozesse (Core Prozesse) – Beeinflussen die Kundenzufriedenheit
  • Vertrieb
  • Entwicklung
  • Fertigungssteuerung
  • Produktion
  • Unterstützungsprozesse
  • Qualitätsdienste bereitstellen (Kundenreklamationen, Prüfmittelmanagement, Erstbemusterung etc.)
  • Instandhaltung & Wartung
  • Logistik
  • Beschaffung

In der ersten Hierachie Stufe werden die Führungsprozesse aufgeführt. Zum Beispiel Unternehmensleitung, Kompetenzen und Auditmanagement. Diese drei Prozesse haben gemein, dass damit das Unternehmen geführt wird. In der zweiten Hierarchie Stufe befinden sich die wertschöpfenden Prozesse. Das sind die Prozesse wo das Unternehmen das Wachstum und den Gewinn maximiert. Zum Beispiel: Prozessentwicklung, Vertrieb, Einkauf, Produktion. In der dritten Hierarchie Stufe sind die Unterstützungsprozesse enthalten. Diese Prozesse verursachen Kosten. Zum Beispiel: Qualitätsdienste bereitstellen, Umweltaspekte, Instandhaltung, KVP Prozess, Gewährleistung.

Prozessebenen Detaillierungsgrad | SMCT-MANAGEMENT
Prozessebenen Detaillierungsgrad | SMCT-MANAGEMENT

Die Unterstützungsprozesse einfach in der Prozesslandschaft in der untersten Hierarchie Ebene aufzuführen ist mir aber wiederum zu einfach. Schauen wir uns einmal den Produktionsprozess genauer an. Welche Teilprozesse benötigt der Prozess Produktion? Das können z.B.: die Umweltaspekte, Qualitätsdienste bereitstellen, das Gefahrstoffmanagement, die Instandhaltung & Wartung, die Energieaspekte sein. Die Teilprozesse der vierten Hierachie Stufe sollten somit einen Bezug zum wertschöpfenden Prozesse nehmen.

Prozesslandschaft

Die Prozesslandschaft (Prozesslandkarte) enthält alle Prozesse – aufgeteilt in Führungs-, wertschöpfende- und unterstützende Prozesse. Die Wechselwirkung der Prozesse ist eine neue Forderung der ISO 9001:2015

Was sind Führungsprozesse im Unternehmen?​

Was sind Führungsprozesse im Unternehmen? Ein Führungsprozess ist ein Prozess zur Steuerung der Organisation mit Schwerpunkt auf der Strukturierung der organisatorischen Rollen und deren Aufgaben. Die Führungsprozesse werden auch als Managementprozesse bezeichnet. Der Auditprozess (Auditmanagement), die Managementbewertung, Personal (Qualifikation), Unternehmensleitung (-strategie) werden als Führungsprozess und/oder als Managementprozesse definiert. Diese Prozesse haben gemeinsam das Berichten, Organisieren, Planen, Koordinieren, Einweisen und Kontrollieren. Ein Managementprozess sollte (muss) ergebnisorientiert ausgelegt sein.

  • Aus- und Weiterbildung des Personals
  • Interne Audits (= Überprüfungen z. B. des QM-Systems und dessen Prozesse)
  • Unternehmensphilosophie (Qualitäts-, Umweltpolitik) und Zielsetzung
  • Ressourcenplanung (Gebäude, Versorgung, Personal, etc.)
  • Definition von Verantwortungen und Zuständigkeiten
  • Kennzahlen als Basis für die Überwachung und Steuerung der Unternehmensprozesse
  • Bewertung der Zielsetzungen
  • Berichterstattung über die betriebswirtschaftlichen Auswertungen

Was sind Kernprozesse (Core Prozesse)

Zum Prozess der Produktrealisierung oder Dienstleistungserbringung gehören unter anderem:

  • Anfragenbearbeitung, Kalkulation und Angebotserstellung
  • Auftragsprüfung und Bearbeitung
  • Entwicklung, Konstruktion, Projektierung, Projektabwicklung, Forschung (sowohl am Produkt, also auch an Fertigungs- oder Dienstleistungsprozess)
  • Beschaffung und Bestellabwicklung, Warenannahme, Eingangsprüfung, Lagerung, Beanstandungen beim Lieferanten
  • Produktionsplanung / Arbeitsvorbereitung, Dienstleistungserbringung oder Herstellungsprozess von Produkten
  • Lenkung fehlerhafter Produkte, Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen
  • Kennzeichnung, Verpackung, Lagerung, Konservierung, Lieferung
  • Wartung beim Kunden

Was sind Unterstützungsprozesse?​

Um dieses Problem zu lösen und keine unübersichtliche Prozesslandkarte zu erstellen, kann man die Unterstützungsprozesse auch in Gruppen zusammenfassen. In der o.g. Gruppe „Qualitätsdienste bereitstellen“ sind zum Beispiel: das Prüfmittelmanagement, die Lenkung von fehlerhaften Produkten, Reklamationsmanagement usw. untergebracht. Somit habe ich einen Bezug in der Prozesslandkarte hergestellt. Nichtsdestotrotz muss jedes Unternehmen seine eigene Darstellung finden. Letztendlich stellt die Prozesslandschaft eine Übersicht über die Prozesse im Unternehmen in einer vernünftigen und visuellen, ansehnlichen Darstellung, dar.

  • Rückverfolgung von Produkten
  • Wartung von Maschinen, Werkzeugen, Anlagen und Prüfmittelüberwachung (Kalibrieren / Eichen)
  • Reklamationsbearbeitung / Gewährleistungsabwicklung
  • Ständige Verbesserung von Produkten, Produktions- und Unternehmensprozessen
  • Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen zur Fehlervermeidung
  • Aufzeichnungen und Pflege von Dokumenten und Daten

Was versteht man unter Prozessmodell?​

Ein Prozessmodell oder Prozesslandkarte (Synonym) enthält alle relevanten notwendigen Prozesse der Organisation. Die ISO 9001 fordert im Kapitel 4.4, dass die Wechselwirkung dieser Prozesse bestimmt werden müssen. Das bedeutet, dass die auf der Prozesslandkarte befindlichen Prozesse in Wechselwirkung zueinander stehen. Diese Wechselwirkung muss dargelegt werden. Beispielsweise über eine Matrix.

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Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

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