Die Neuauflage des VDA Band 6.3 Prozessaudit, herausgegeben vom Verband der deutschen Automobilindustrie, wurde 2023 veröffentlicht. Für die Verlängerung bestehender Zertifikate hat der VDA einen One Pager herausgegeben. Die Abgrenzung zwischen Prozess- und Systemaudit wurde hervorgehoben und die IATF 16949 Anforderungen berücksichtigt. Was hat sich gegenüber der Version 2016 geändert:
VDA Band 2016
VDA Band 2023
Was hat sich geändert
Auditorenqualifikation
Für die Auditorenqualifikation wurden die Mindestanforderungen für interne Auditoren und externe Auditoren (Lieferantenauditoren) erhöht. Für interne Prozessauditoren müssen Kenntnisse der ISO 19011 und Kenntnisse der zutreffenden Managementsysteme, z.B. IATF 16949, ISO 9001, VDA 6.1 vorhanden sein. Interne Auditoren benötigen einen Nachweis einer erfolgreichen Teilnahme (bestandene Lernkontrolle mit Qualifikationsbescheinigung bei einer VDA 6.3 Schulung. Externe Auditoren (Lieferantenauditoren) müssen Kenntnisse in den Core Tools nachweisen (SPC, MSA, FMEA, RGA/APQP, PPAP, 8D-Methode), in den kundenspezifischen Anforderungen sowie Kenntnisse zutreffender Managementsysteme. Als Nachweis benötigen die Lieferantenauditoren den Nachweis der ISO 19011 und einen 1st/2nd Party Auditor für ISO 9001, IATF 16949 oder VDA 6.1.
Remote Audits
Der VDA Band 6.3 Prozesssaudit lässt in der neuen Ausgabe 2023 explizit die Durchführung von Remote Audits zu. Unter Beachtung der Risiken und Einflussfaktoren für Auditierende und Auditierte kann im Einzelfall ein Remote Audit durchgeführt werden. Grundsätzlich sollte ein Prozessaudit VDA 6.3 immer ein Vor-Ort Audit beinhalten. Im neuen VDA Band 6.3 Prozessaudit findet man dazu weitere Informationen.