Unternehmensverantwortung
In der DIN EN ISO 9001:2008 waren die Befugnisse und Verantwortung für das Qualitätsmanagement im Kapitel 5 Verantwortung der Leitung definiert. Die ISO 9001:2015 definiert diese Aufgaben jetzt im Kapitel 5 Führung und Verpflichtung mehr Verantwortung für die oberste Leitung der Organisation. War in der DIN EN ISO 9001 Ausgabe 2008 der Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB) der, der sich vollumfänglich um das Managementsystem kümmerte und bei Audits, Zertifizierung die Verantwortung übernahm, ist seit der Einführung der ISO 9001:2015 die oberste Leitung gefordert die Aufgaben bezüglich Führung und Verpflichtung der Wirksamkeit eines Qualitätsmanagementsystems nachzuweisen (Normkapitel 5).
Das bedeutet, dass die Leitung neben der Qualitätspolitik, Qualitätsziele auch die wirksame Umsetzung der Geschäftsprozesse sicherstellen muss. Ferner muss die Leitung auch den prozessorientierten Ansatz fördern sowie die Risiken und Chancen allen Mitarbeitern im Unternehmen bewusstmachen und deren Bedeutung und Wichtigkeit der Anforderungen aus der Norm 9001 zu vermitteln. Die Führung ist nun als oberste Instanz verantwortlich für das Qualitätsmanagement System und nicht mehr deligierbar an den QMB (Qualitätsmanagement Beauftragten), wie in der alten Version der 2008er Ausgabe. Somit haben sich die Aufgaben hinsichtlich des Qualitätsmanagement Systems deutlich verschoben. Zu den neuen Aufgaben zählt auch die Förderung die Prozessorientierung und das risikobasierte Denken.
Pflichten oberste Leitung
Im Kapitel 5 Führung und Verpflichtung gibt es keinen Qualitätsmanagement Beauftragten (QMB) mehr. Die Aufgaben werden zukünftig vom Top Management ausgeführt. Diese Änderungen gegenüber der alten Version ISO 9001:2008 wurde durchgeführt, damit sich die Führungskräfte zukünftig nicht aus der Verantwortung für das Qualitätsmanagement herausnehmen. Die Pflichten der Führung sind nicht deligierbar.
Verantwortung Befugnisse
Das Top Management trägt die Verantwortung für die Umsetzung und Wirksamkeit des Qualitätsmanagement Systems. Diese Forderung der DIN EN ISO 9001:2015 ist nicht deligierbar. Die Unternehmenspolitik (Qualitätspolitik) und deren Ziele sind für das Qualitätsmanagement System festzulegen, müssen mit der strategischen Ausrichtung der Organisation übereinstimmen und müssen intern/extern kommuniziert werden.
Die externe Kommunikation der Q-Politik beschränkt sich hierbei auf die interessierten Parten. Das Top Management (Führungskräfte) tragen die Verantwortung für die Förderung des Bewusstseins für das prozess- und risikobasierte Denken im Unternehmen. Ferner muss die Führung der Organisation sicherstellen, dass die Risiken und Chancen mit Einfluss auf die Produktkonformität und Dienstleistungen sowie die Kundenzufriedenheit ermittelt werden.
Qualitätsmanagement System
Das Top Management ist verantwortlich für die Umsetzung und Wirksamkeit des Qualitätsmanagement Systems in der Gesamtheit. Somit trägt das Top Management in der neuen ISO 9001:2015 die Verantwortung für das Qualitätsmanagement System und nicht mehr wie in der alten Norm der Qualitätsmanagement Beauftragte (QMB). Sie ist dabei nicht nur für die Qualitätskultur sondern auch gegenüber den Kunden verantwortlich. Zu den neuen Führungsaufgaben gehört auch, aus Sicht des Kunden die Dinge wahrzunehmen und die gesetzlichen und behördlichen Forderungen zu kennen und umzusetzen.