Lieferantenauswahlprozess
Der Lieferantenauswahlprozess muss als dokumentierter Prozess vorliegen (Kapitel 8.4.1.2, IATF 16949). Vor Auftragsvergabe von Produkten und Dienstleistungen muss eine Bewertung der bei den ausgewählten Lieferanten vorhandenen Risiken hinsichtlich einer kontinuierlichen und fehlerfreien Belieferung durchgeführt werden. Der Lieferantenauswahlprozess muss interdisziplinär erfolgen. Weitere Kriterien sind:
Methoden der Lieferantenauswahl
Der Lieferantenauswahlprozess muss eine Bewertung des Qualitätsmanagementsystems QMS des Lieferanten beinhalten. Für diese Bewertung gibt es verschiedene Methoden. Man kann erstmal eine Potenzialanalyse P1 durchführen, um zu überprüfen, inwiefern der Lieferant in der Lage ist mit seinen bestehenden QMS die Anforderungen an das Produkt oder Dienstleistung zu erfüllen.
Ist der Lieferant in einer engeren Auswahl, sollte ein Prozessaudit durchgeführt werden. Durch diesen systematischen Auswahlprozess können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Die Risiken lassen sich dadurch auf ein Minimum reduzieren.
Entwicklung des Lieferanten
Die Ergebnisse aus der Potenzialanalyse bzw. aus dem Prozessaudit zeigen den Entwicklungsbedarf hinsichtlich des Qualitätsmanagementsystems, den Anforderungen der Automobilindustrie und den erforderlichen Technologien auf. Die Organisation muss zusammen mit dem potenziellen Lieferanten einen Maßnahmenplan erstellen, um die Anforderungen an das Produkt bzw. der Dienstleistung sicherzustellen.