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Prozessaudit VDA 6.7 Produktionsmittel

⚙️ Prozessaudit VDA 6.7 – Produktionsmittel

Der VDA Band 6.7 beschreibt das Prozessaudit für Produktionsmittel in der Automobilindustrie. Er richtet sich an Unternehmen, die Maschinen, Anlagen, Werkzeuge oder Betriebsmittel entwickeln, herstellen oder warten. Ziel des Prozessaudits ist die Sicherstellung von Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz der Produktionsmittel, die in der Fahrzeugproduktion eingesetzt werden.

🎯 Zielsetzung des Prozessaudits VDA 6.7

Das Prozessaudit VDA 6.7 stellt sicher, dass Produktionsmittel über den gesamten Lebenszyklus hinweg den Anforderungen entsprechen. Es bewertet systematisch die Planung, Konstruktion, Fertigung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Produktionsanlagen. Ziel ist es, Risiken zu minimieren, Ausfälle zu vermeiden und Prozessfähigkeit sicherzustellen.

🧭 Prozessverständnis & Lebenszyklus

Das Audit betrachtet Produktionsmittel ganzheitlich – von der Konzeptphase bis zum laufenden Betrieb. Dabei werden Entwicklung, Beschaffung, Installation, Betrieb und Wartung als zusammenhängender Prozess bewertet, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln.

🔍 Qualitäts- & Effizienzsteigerung

Durch strukturierte Prozessbewertung werden Qualitätsmängel und Ineffizienzen sichtbar gemacht. Auditergebnisse dienen als Grundlage für gezielte Verbesserungsmaßnahmen und eine erhöhte Verfügbarkeit der Anlagen.

♻️ Nachhaltigkeit & Ressourceneffizienz

Der Standard fordert, ökologische und wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen – insbesondere Energieverbrauch, Materialeinsatz und Wartungsaufwand. Ziel ist die Reduktion von Abfall, Kosten und Umweltbelastungen.

🧩 Anforderungen & Schlüsselaspekte des VDA 6.7

Der VDA Band 6.7 definiert umfassende Kriterien für die Planung, Beschaffung, Fertigung und den Betrieb von Produktionsmitteln. Diese Anforderungen bilden die Grundlage für die Bewertung im Prozessaudit.

📋 Projektmanagement & Planung

Ein strukturiertes Projektmanagement muss alle Phasen der Produktionsmittelentwicklung abdecken: von der Anforderungsdefinition über Beschaffung bis zur Inbetriebnahme. Klare Verantwortlichkeiten und Meilensteine sind unerlässlich für eine termingerechte Umsetzung.

🔧 Konstruktion & Entwicklung

Konstruktion und Entwicklung müssen den Anforderungen an Sicherheit, Qualität, Ergonomie und Umwelt gerecht werden. Hierbei spielt die enge Abstimmung mit Kunden und internen Fachabteilungen eine entscheidende Rolle.

🤝 Beschaffung & Lieferantenmanagement

Lieferanten für Produktionsmittel müssen sorgfältig ausgewählt, qualifiziert und regelmäßig bewertet werden. Eine gute Lieferantenkommunikation ist entscheidend, um Spezifikationen, Termine und Qualitätsanforderungen sicherzustellen.

🏗️ Fertigung, Montage & Inbetriebnahme

Der Herstellungsprozess von Produktionsmitteln wird auf Qualität, Genauigkeit und Prozessstabilität geprüft. Die Inbetriebnahme muss unter Serienbedingungen erfolgen, inklusive Funktionstests und Sicherheitsprüfungen.

🛠️ Wartung & Instandhaltung

Ein vorausschauendes Wartungsmanagement stellt sicher, dass Produktionsmittel zuverlässig arbeiten. Regelmäßige Prüfungen, Ersatzteilmanagement und Kalibrierungen sind integrale Bestandteile des Prozesses.

📘 Dokumentation & Nachweisführung

Zu jedem Produktionsmittel müssen vollständige Dokumentationen vorliegen, einschließlich technischer Zeichnungen, Wartungsanleitungen, Prüfberichte und Abnahmeprotokolle. Diese bilden den Nachweis für Qualität und Konformität.

📈 Nutzen & Mehrwert des Prozessaudits VDA 6.7

Durch ein Prozessaudit nach VDA 6.7 lassen sich Produktionsrisiken deutlich reduzieren und die Produktivität langfristig steigern. Es ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung stabiler, fähiger Prozesse und zur Umsetzung von Kundenanforderungen in der Automobilindustrie.

🚀 Prozessstabilität & Zuverlässigkeit

Produktionsmittel werden auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft, wodurch Ausfallzeiten reduziert und eine stabile Serienproduktion sichergestellt werden. Dies stärkt die Liefertreue und Produktqualität.

💡 Verbesserte Zusammenarbeit & Transparenz

Das Audit fördert die Kommunikation zwischen Entwicklung, Beschaffung, Fertigung und Instandhaltung. So können Abweichungen und Risiken frühzeitig erkannt und bereichsübergreifend gelöst werden.

🔄 Kontinuierliche Verbesserung

Das Prozessaudit ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Es dient der Identifikation von Verbesserungspotenzialen und ermöglicht die nachhaltige Steigerung von Effizienz, Qualität und Wirtschaftlichkeit.

Fazit: Der VDA 6.7 ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Qualitäts- und Prozesssicherung im Bereich Produktionsmittel. Er schafft Transparenz, minimiert Risiken und legt die Basis für nachhaltige Leistungsfähigkeit und Kundenzufriedenheit.

Berater Stefan Stroessenreuther

Interne Audits

Als Leadauditor für ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 führe ich in Kundenauftrag Interne Audits, sogenannte Systemaudits durch. Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Angebot

❓ FAQ – Häufige Fragen zum Prozessaudit VDA 6.7 (Produktionsmittel)

⚙️ Was ist der Zweck eines Prozessaudits nach VDA 6.7?

Der VDA Band 6.7 dient der Bewertung und Verbesserung von Produktionsmitteln – also Maschinen, Werkzeugen und Anlagen – in der Automobilindustrie. Ziel ist es, deren Leistungsfähigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen. Das Audit deckt Schwachstellen auf, reduziert Risiken und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung in der Fertigung.

📘 Worin unterscheidet sich der VDA 6.7 vom VDA 6.3?

Der VDA 6.3 bewertet Produktionsprozesse und Dienstleistungen, während der VDA 6.7 speziell auf die Herstellung und Instandhaltung von Produktionsmitteln abzielt. Während VDA 6.3 also die Produktqualität entlang der Lieferkette betrachtet, liegt der Fokus bei VDA 6.7 auf den Maschinen und Werkzeugen, die diese Produkte herstellen. Beide Standards ergänzen sich in einem umfassenden Qualitätsmanagementsystem.

🧩 Welche Themenfelder deckt das Prozessaudit VDA 6.7 ab?

Das Audit umfasst alle wesentlichen Phasen des Lebenszyklus von Produktionsmitteln:

  • Projektmanagement & Planung: Steuerung und Kontrolle von Entwicklungs- und Beschaffungsprozessen
  • Konstruktion & Entwicklung: Einhaltung von Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltanforderungen
  • Beschaffung & Lieferantenmanagement: Auswahl und Bewertung geeigneter Partner
  • Fertigung & Montage: Sicherstellung von Prozessfähigkeit und Präzision
  • Inbetriebnahme & Abnahme: Funktionsprüfung und Serienfreigabe
  • Wartung & Instandhaltung: Sicherstellung langfristiger Zuverlässigkeit

👥 Wer darf ein VDA 6.7 Prozessaudit durchführen?

Ein Prozessaudit nach VDA 6.7 darf ausschließlich von qualifizierten Prozessauditoren durchgeführt werden, die über fundierte Kenntnisse der VDA-Regelwerke und technisches Fachwissen zu Produktionsmitteln verfügen. Eine Ausbildung zum VDA 6.7 Auditor (zertifiziert durch das VDA-QMC oder lizenzierte Partner) ist empfohlen, um die fachliche Kompetenz sicherzustellen.

Auditoren sollten zudem Kenntnisse in Core Tools (FMEA, SPC, PPF, MSA) und Erfahrungen im Anlagenbau besitzen.

🛠️ Wann ist ein Prozessaudit VDA 6.7 erforderlich?

Das Prozessaudit VDA 6.7 wird in der Regel durchgeführt, wenn:

  • neue Produktionsmittel oder Anlagen entwickelt und beschafft werden,
  • Änderungen an bestehenden Werkzeugen oder Maschinen vorgenommen werden,
  • Prozessprobleme, Ausfälle oder Qualitätsmängel auftreten,
  • eine Bewertung von Lieferanten im Bereich Anlagenbau oder Werkzeugbau erforderlich ist,
  • Requalifizierungen oder Lebensdauerprüfungen anstehen.

Es dient somit als Werkzeug zur Risikominimierung und Qualitätssicherung bei neuen oder modifizierten Produktionsmitteln.

📊 Wie wird die Bewertung im Audit vorgenommen?

Die Bewertung folgt wie im VDA 6.3 einem Punktesystem von 0 bis 10 Punkten pro Frage. Daraus ergibt sich eine prozentuale Gesamtnote:

  • A: Prozess ist fähig (≥ 90 %)
  • B: Prozess mit Einschränkungen (80–89 %)
  • C: Prozess nicht fähig (< 80 %)

*Fragen mit hoher Bedeutung (kritische Prozesse) sind besonders zu gewichten und dürfen nicht mit 0 bewertet werden.

🔄 Wie wird die kontinuierliche Verbesserung umgesetzt?

Nach dem Audit werden alle festgestellten Abweichungen in einem Maßnahmenplan dokumentiert. Die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen wird durch Nachverfolgung oder Nachaudit überprüft. Ergebnisse fließen in das Auditprogramm und die Managementbewertung ein.

Das Ziel ist, Produktionsmittel langfristig zu optimieren und deren Verfügbarkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit kontinuierlich zu verbessern.

💡 Fazit: Das Prozessaudit nach VDA 6.7 ist ein wichtiges Instrument zur Bewertung von Produktionsmitteln. Es stärkt die Prozessfähigkeit, reduziert Risiken und sorgt für eine nachhaltige Qualitätssicherung – besonders im Umfeld der Automobilindustrie.

Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

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