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Themenreihe ISO 27001: ISO 27001 und Datenschutz

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ISO 27001 und Datenschutz: Die Beziehung zwischen ISO 27001 und Datenschutzgesetzen

In der heutigen digitalen Welt sind Datenschutz und Informationssicherheit von entscheidender Bedeutung. Die ISO 27001 ist eine international anerkannte Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS), die Organisationen bei der Sicherung ihrer Informationen unterstützt. Datenschutzgesetze wie die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellen Anforderungen an Organisationen, um die Privatsphäre von Personen zu schützen und die Verarbeitung personenbezogener Daten zu regeln. In diesem Artikel zur Themenreihe ISO 27001, wird die Beziehung zwischen ISO 27001 und Datenschutzgesetzen wie der DSGVO erläutert und die Rolle von ISO 27001 bei der Sicherung personenbezogener Daten untersucht.

Gemeinsame Ziele und Prinzipien

Sowohl ISO 27001 als auch Datenschutzgesetze wie die DSGVO haben gemeinsame Ziele, den Schutz von Informationen und die Sicherstellung der Privatsphäre von Personen. Die ISO 27001 konzentriert sich auf die Umsetzung eines ISMS, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten. Die DSGVO hingegen legt Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten fest, um die Grundrechte und -freiheiten von Personen zu schützen.

Compliance-Anforderungen

Obwohl die ISO 27001 keine spezifischen Datenschutzanforderungen enthält, kann die Einhaltung der Norm dazu beitragen, die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der DSGVO zu demonstrieren. Die Implementierung eines ISMS nach ISO 27001 zeigt, dass eine Organisation angemessene Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat, um personenbezogene Daten zu schützen.

Die Rolle von ISO 27001 bei der Sicherung personenbezogener Daten

Risikomanagement

Die ISO 27001 legt einen risikobasierten Ansatz für die Informationssicherheit fest. Organisationen sind verpflichtet, Risikobewertungen durchzuführen, um potenzielle Bedrohungen und Schwachstellen in Bezug auf personenbezogene Daten zu identifizieren und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu minimieren.

Kontrollen und Anhang A

Die ISO 27001 enthält 114 Sicherheitskontrollen in Anhang A, die Organisationen bei der Implementierung eines ISMS unterstützen. Viele dieser Kontrollen sind relevant für den Datenschutz, wie zum Beispiel Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, Virenschutz und die sichere Vernichtung von Daten. Die neueste Ausgabe der ISO 27001:2022 enthält 93 Sicherheitskontrollen und trägt den Titel Informationssicherheit, Cybersicherheit und Datenschutz – Informationssicherheitsmaßnahmen.

Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)

Die DSGVO verlangt von Organisationen, eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) durchzuführen, wenn bestimmte Verarbeitungsvorgänge ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten von Personen darstellen. Die ISO 27001 kann Organisationen bei der Durchführung einer DSFA unterstützen, indem sie einen strukturierten Ansatz für das Risikomanagement und die Identifizierung von Sicherheitsmaßnahmen bietet.

Incident Management

Die ISO 27001 legt Anforderungen an das Incident Management fest, um sicherzustellen, dass Organisationen effektiv auf Sicherheitsvorfälle reagieren und diese verwalten können. Dies ist entscheidend für den Datenschutz, da die DSGVO Organisationen dazu verpflichtet, Datenschutzverletzungen innerhalb von 72 Stunden nach ihrer Entdeckung an die zuständige Datenschutzbehörde zu melden.

Schulung und Bewusstsein

Ein wichtiger Aspekt der ISO 27001 ist die Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern in Bezug auf Informationssicherheit. Da menschliche Fehler eine häufige Ursache für Datenschutzverletzungen sind, kann die Schulung von Mitarbeitern dazu beitragen, die Einhaltung von Datenschutzgesetzen zu gewährleisten und das Risiko von Datenschutzverletzungen zu reduzieren.

Überprüfung und kontinuierliche Verbesserung

Die ISO 27001 legt Wert auf regelmäßige Überprüfungen und kontinuierliche Verbesserung des ISMS. Dieser Ansatz gewährleistet, dass Organisationen ihre Sicherheitsmaßnahmen ständig aktualisieren und verbessern, um mit sich ändernden Bedrohungen und regulatorischen Anforderungen Schritt zu halten.

Fazit

Die ISO 27001 und Datenschutzgesetze wie die DSGVO haben gemeinsame Ziele und Prinzipien, die darauf abzielen, Informationen und die Privatsphäre von Personen zu schützen. Durch die Implementierung eines ISMS nach ISO 27001 können Organisationen angemessene Sicherheitsmaßnahmen treffen, um personenbezogene Daten zu schützen und die Einhaltung von Datenschutzgesetzen zu gewährleisten. Die ISO 27001 bietet Organisationen einen strukturierten, risikobasierten Ansatz, der dazu beiträgt, Risiken zu identifizieren und zu behandeln, Sicherheitskontrollen zu implementieren, Sicherheitsvorfälle zu managen und eine Sicherheitskultur zu fördern.

Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | IATF 16949 Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied DGQ - Deutsche Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 u. ISO 45001

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