Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) und eine Werkskalibrierung sind zwei unterschiedliche Verfahren zur Kalibrierung von Messgeräten und -systemen, aber sie unterscheiden sich in einigen wichtigen Aspekten:
DAkkS-Kalibrierung: Die DAkkS ist die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland, die die Befugnis hat, Zertifikate für die Konformität von Prüf- und Kalibrierlaboren, Inspektions- und Zertifizierungsstellen auszustellen. Wenn ein Gerät eine DAkkS-Kalibrierung erhält, bedeutet dies, dass das Gerät in einem von der DAkkS akkreditierten Labor kalibriert wurde und die Kalibrierung nach international anerkannten Normen durchgeführt wurde. Ein DAkkS-Kalibrierzertifikat ist international anerkannt und enthält detaillierte Informationen über die Messunsicherheiten und die Rückverfolgbarkeit der Messungen auf nationale oder internationale Standards.
Werkskalibrierung: Der Begriff “Werkskalibrierung” kann manchmal verwirrend sein, weil er suggeriert, dass die Kalibrierung vom ursprünglichen Hersteller des Geräts durchgeführt wird. In Wirklichkeit kann eine Werkskalibrierung, die auch als ISO 9001 Kalibrierung bekannt ist, von jedem qualifizierten Dienstleister durchgeführt werden.
Eine Werkskalibrierung ist in der Regel eine Kalibrierung nach Herstellerspezifikationen oder internen Standards. Der Ausdruck “Werks-” bedeutet in diesem Kontext, dass das Gerät gemäß den Spezifikationen oder Standards kalibriert wird, die vom Hersteller oder von der spezifischen Organisation festgelegt wurden, und nicht unbedingt, dass die Kalibrierung im Werk des Herstellers stattfindet.
Wichtig ist, dass das Unternehmen oder der Dienstleister, der die Werkskalibrierung durchführt, in der Lage ist, die Anforderungen der ISO 9001 oder einer anderen relevanten Qualitätsnorm zu erfüllen. Das kann beispielsweise die Rückverfolgbarkeit der Messungen, die Kontrolle der Kalibrierprozesse und -ausrüstungen und die Führung angemessener Aufzeichnungen beinhalten.
Kurz gesagt, die Unterschiede zwischen einer DAkkS- und einer Werkskalibrierung liegen in der internationalen Anerkennung, der Rückverfolgbarkeit auf internationale Standards, und dem Detailgrad der bereitgestellten Informationen.
ISO 9001-Kalibrierung
Ein Unternehmen, das nach ISO 9001 zertifiziert ist, kann eine Werkskalibrierung bei einem externen Dienstleister durchführen lassen, solange der Dienstleister in der Lage ist, die Kalibrierung gemäß den Qualitätsstandards und -verfahren des Unternehmens durchzuführen. Es ist jedoch wichtig, dass das Unternehmen den Prozess überwacht und sicherstellt, dass die Kalibrierung korrekt und gemäß den erforderlichen Standards durchgeführt wird.
ISO 9001 legt fest, dass ein Unternehmen, das externe Anbieter für Prozesse verwendet, die die Produkt- oder Dienstleistungsqualität beeinflussen, diese Anbieter kontrollieren und bewerten muss. Dazu gehören auch Dienstleister, die Kalibrierungsleistungen erbringen. Das Unternehmen muss auch sicherstellen, dass es geeignete Aufzeichnungen über diese Kontrollen und Bewertungen führt.
Daher, wenn ein ISO 9001-zertifiziertes Unternehmen eine Werkskalibrierung bei einem externen Dienstleister durchführen lässt, muss es sicherstellen, dass der Dienstleister die erforderlichen Standards und Prozesse einhält und dass die Kalibrierung korrekt durchgeführt wird. Es muss auch geeignete Aufzeichnungen über den Prozess führen.
