Zum Inhalt springen
Startseite » Unser Blog » Erhöhung der Akzeptanz der internen Audits ISO 9001

Erhöhung der Akzeptanz der internen Audits ISO 9001

Erhöhung der Akzeptanz im internen Audit

Erhöhung der Akzeptanz interner Audits

Warum interne Audits oft auf geringe Akzeptanz stoßen

In vielen Unternehmen werden interne Audits seit Jahren nach einem unveränderten Schema durchgeführt. Für viele Mitarbeitende ist das Audit ein Pflichttermin ohne erkennbaren Mehrwert. Die Bereitschaft, aktiv mitzuwirken oder Maßnahmen umzusetzen, sinkt spürbar.

Die ISO 9001 lässt bei der Gestaltung interner Audits einen großen Handlungsspielraum. Neben der geforderten Regelmäßigkeit haben Organisationen viele Möglichkeiten, die Auditmethodik zu modernisieren und die Akzeptanz zu erhöhen. Entscheidend ist die Einbindung der Mitarbeitenden und die Ausrichtung an Prozessen und Verbesserungen.

  • Interne Audits als Pflichtprogramm Starre Abläufe, gleich bleibende Fragelisten und fehlende Ergebnisorientierung führen zu Ermüdung.
  • Geringe Beteiligung der Mitarbeitenden Wenn Audits als Kontrolle statt als Unterstützung wahrgenommen werden, sinkt die Kooperation.
  • Potenzial für Verbesserungen Durch Anpassung von Methoden, Rollen und Kommunikation können interne Audits wieder als Chance verstanden werden.

Typische Schwachstellen interner Audits

Eine geringe Akzeptanz interner Audits hat oft konkrete Ursachen. Sehr häufig werden Audits von Personen aus dem eigenen Führungskreis durchgeführt. Man kennt sich persönlich, Sympathie oder frühere Reibungen beeinflussen die Wahrnehmung und Durchführung. Abweichungen werden diskutiert statt genutzt und Nachweise bleiben oberflächlich.

  • Abhängigkeit und Sympathien Auditoren aus dem eigenen Führungskreis können unbewusst voreingenommen sein. Persönliche Beziehungen beeinflussen die Gesprächssituation.
  • Mangelhafte Vorbereitung Relevante Prozess und Verfahrensanweisungen sind nicht bekannt oder werden vor dem Audit nicht studiert.
  • Unzureichende Nachweissicherung Auditoren geben sich mit mündlichen Aussagen der Führungskraft zufrieden, konkrete Beispiele oder Aufzeichnungen werden nicht angesehen.
  • Geringe Prozessorientierung Das Audit folgt einzelnen Normkapiteln statt den Unternehmensprozessen und deren Schnittstellen.
  • Schwaches Zeitmanagement Tagesplanung lässt zu wenig Zeit für Prozesse, Kennzahlen oder Feedback. Wichtige Themen bleiben liegen.
  • Lücken im Auditbericht Nachweise zu Abweichungen sind unvollständig. Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen bleiben vage.
  • Auditprogramm ohne klare Kriterien Auditziele und Auditkriterien sind nicht definiert oder für die Mitarbeitenden nicht erkennbar.

Wie sich die Akzeptanz interner Audits erhöhen lässt

Akzeptanz entsteht nicht durch Vorschriften, sondern durch erlebten Nutzen. Interne Audits gewinnen an Bedeutung, wenn sie gut vorbereitet sind, fair durchgeführt werden und konkrete Verbesserungen auslösen. Eine wichtige Rolle spielen dabei externe Auditoren, neue Perspektiven und die Einbindung der Mitarbeitenden.

  • Externe Auditoren einbinden Externe Auditoren bringen Abstand, Erfahrung und eine neue Sichtweise ein. Persönliche Konflikte und alte Rollenbilder spielen eine geringere Rolle.
  • Neue Wertigkeit für das Audit Durch externe Unterstützung wird das interne Audit nicht als Routine, sondern als wichtiger Termin wahrgenommen.
  • Know How Transfer ins Unternehmen Mitarbeitende profitieren von der Erfahrung externer Auditoren. Neue Denkansätze und Best Practices fließen in das System ein.
  • Schulung der Führungskräfte Vorbereitende Schulungen helfen Führungskräften, Erwartungen, Nutzen und Ablauf des Audits besser zu verstehen.
  • Positive Aspekte hervorheben Im Audit werden nicht nur Abweichungen angesprochen, sondern auch Stärken und gute Beispiele bewusst hervorgehoben.
  • Audit als Mehrwert vermitteln Wenn Audits nachvollziehbar zu Verbesserungen führen, steigt die Bereitschaft zur Mitarbeit und zur Umsetzung von Maßnahmen.

Stärken im Audit hervorheben und wertschätzendes Feedback geben

Ein Audit, das nur auf Schwachstellen fokussiert, wird schnell abgelehnt. Werden hingegen Stärken sichtbar gemacht und auf Augenhöhe diskutiert, entsteht Vertrauen. Wichtig ist eine strukturierte Tagesplanung mit ausreichend Zeit für Prozesse und Feedback.

  • Konkrete Audit Tagesplanung Zeit für alle relevanten Prozesse, Schnittstellen und das Abschlussgespräch einplanen. Hektik reduziert die Qualität und Akzeptanz des Audits.
  • Unmittelbares Feedback Auditierte Mitarbeitende haben ein Recht auf direktes Feedback nach dem Audit. Positive Beobachtungen und Abweichungen werden transparent angesprochen.
  • Stärken benennen Bewusst positive Beispiele ansprechen: funktionierende Abläufe, vorbildliche Dokumentation, Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr.
  • Diskussion auf Augenhöhe Mit Führungskräften und Mitarbeitenden respektvoll und sachlich diskutieren. Das Audit ist kein Tribunal, sondern ein Dialog.
  • Prozessorientierte Durchführung Orientierung an Unternehmensprozessen und Schnittstellen statt an isolierten Normabschnitten. Das macht das Audit nachvollziehbarer.

Unterstützung bei der Planung und Durchführung interner Audits

Viele Unternehmen nutzen externe Unterstützung, um interne Audits neu auszurichten. Neben der reinen Durchführung können auch Schulungen für Auditoren, die Erstellung risikobasierter Auditprogramme sowie System und Prozessaudits nach Branchenstandards angeboten werden.

  • Unterstützung bei System und Prozessaudits Durchführung von System und Prozessaudits nach ISO 9001 oder branchenspezifischen Anforderungen wie VDA 6.3.
  • Schulung von Auditoren Aufbau und Vertiefung von Auditkompetenz im eigenen Unternehmen, zum Beispiel in Gesprächsführung, Prozessorientierung und risikobasiertem Ansatz.
  • Risikobasiertes Auditprogramm erstellen Planung der Audits anhand von Risiken, Prozessleistung und strategischer Bedeutung statt reiner Kalenderlogik.
  • Auditmethoden weiterentwickeln Einsatz moderner Auditmethoden, zum Beispiel themenbezogene Audits, Shopfloor Audits oder kurze Fokus Audits zu speziellen Fragestellungen.
  • Audit als Führungsinstrument etablieren Interne Audits werden so zum Werkzeug der Unternehmensleitung, um Wirksamkeit, Risiken und Chancen der Prozesse besser zu erkennen.
Erhöhung der Akzeptanz im internen Audit
Erhöhung der Akzeptanz im internen Audit

FAQ zur Erhöhung der Akzeptanz interner Audits

1
Warum werden interne Audits von Mitarbeitenden häufig als Belastung empfunden

In vielen Unternehmen werden interne Audits seit Jahren nach unverändertem Schema durchgeführt. Mitarbeitende sehen wenig Nutzen, erleben das Audit als Kontrolle und haben den Eindruck, dass nur Fehler gesucht werden. Fehlt der Fokus auf Verbesserungen und positive Beispiele, sinkt die Akzeptanz deutlich.

2
Welche Schwachstellen treten bei internen Audits besonders häufig auf

Typische Schwachstellen sind mangelhafte Vorbereitung, geringe Prozessorientierung, fehlende oder unzureichende Nachweise, Zeitdruck, unklare Auditziele sowie Auditberichte ohne nachvollziehbare Begründung. Auch persönliche Beziehungen zwischen Auditor und auditierten Bereichen können die Objektivität beeinträchtigen.

3
Wie können externe Auditoren die Akzeptanz interner Audits erhöhen

Externe Auditoren bringen Abstand, Erfahrung und eine neutrale Sichtweise mit. Interne Konflikte oder Sympathien spielen eine geringere Rolle. Die Mitarbeitenden erleben das Audit professioneller, neue Ansätze werden eingebracht und das Audit erhält einen höheren Stellenwert im Unternehmen.

4
Welche Rolle spielt die Vorbereitung für die Akzeptanz eines Audits

Eine gute Vorbereitung mit Audit Tagesplanung, klaren Zielen, bekannten Auditkriterien und ausreichend Zeit für Prozesse und Feedback ist entscheidend. Sind Unterlagen und Abläufe vorab geklärt, wirkt das Audit professionell und nachvollziehbar, was die Akzeptanz erhöht.

5
Warum ist es wichtig, im Audit auch Stärken hervorzuheben

Wenn im Audit ausschließlich Schwächen und Abweichungen thematisiert werden, entsteht ein einseitiges Bild. Werden auch Stärken, gelungene Lösungen und Verbesserungen benannt, erfahren Mitarbeitende Wertschätzung und betrachten das Audit eher als Unterstützung denn als Kritik.

6
Wie kann die Kommunikation im Audit die Akzeptanz beeinflussen

Eine Gesprächsführung auf Augenhöhe, klare Erläuterung von Auditziele und Ergebnissen sowie ein wertschätzendes Feedback Gespräch am Ende des Audits stärken Vertrauen. Werden Abweichungen sachlich diskutiert und Lösungen gemeinsam entwickelt, steigt die Bereitschaft zur Mitarbeit.

Schlagwörter:
Stefan Stroessenreuther

Stefan Stroessenreuther

Consulting Qualitätsmanagement ISO 9001 | Personenzertifizierter IATF 16949 und VDA 6.3 Auditor | Information Security Officer ISO/IEC 27001 | Dozent IMB Integrations Modell Bayreuth | Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Qualität | Lead Auditor ISO 14001 | Lead Auditor ISO 45001 | Lead Auditor ISO 9001

Berechnung der durchschnittlichen Zertifizierungskosten ISO 9001

Qualitätsmanagement Beratung ISO 9001 - kompetent und flexibel