Ausgegliederte Dienstleistungen
Im Sinne der IATF 16949 sind ausgegliederte Prozesse bzw. ausgelagerte Funktionen innerhalb der Organisation, die durch externe Dienstleister ausgeführt werden. Solche Prozesse sind zum einen Veredelungsprozesse und Prozesse der Organisation. Beispielsweise die Beschaffung, Entwicklung oder Vertrieb. Wann spricht die technische Spezifikation IATF 16949 (ISO 9001) von ausgegliederten Prozessen? In folgenden Abschnitten finden wir diesen Begriffe?
Mögliche ausgegliederte Prozesse
1. Externe Dienstleistungen
2. Innerhalb der Organisation
Dienstleistungen
Wenn Dienstleistungen ausgegliedert werden, muss die Organisation deren Lenkung, einschließlich Art und Umfang der Lenkung, in ihr Qualitätsmanagementsystem aufnehmen, um sicherzustellen, dass diese ausgegliederten Dienstleistungen die Anforderungen erfüllen (siehe ISO 9001:2015, Abschnitt 8.4). Quelle: IATF 16949.
Ausgegliederte Prozesse IATF 16949
Die IATF 16949 fordert einen dokumentierten Prozess für die Ermittlung ausgegliederter Prozesse und deren ständigen Bewertung. D.h., dass Sie Beispielsweise im Projektmanagement u./o. im Beschaffungsprozess die Liste der ausgegliederten Dienstleistungen auf Aktualität in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Ausgegliederte Dienstleistungen sind in die Lieferantenüberwachung einzubeziehen und unterliegen der Lenkung und Überwachung durch die Organisation. Das bedeutet auch, dass alle internen/externen Vorgaben bezüglich der Anforderungen seitens der Kunden beim Dienstleister vorliegen, implementiert und auf die Konformität von Produkten und Prozessen seitens der Organisation überwacht werden.
Kundenspezifische Forderungen
Wenn Sie ausgegliederte Dienstleistungen, beispielsweise Veredlungsprozesse wie Oberflächenbeschichtung, Härten etc. besitzen, sind diese durch die Organisation zu Lenken und zu überwachen. Solche Prozesse befinden sich innerhalb der Wertschöpfungskette der Organisation und sind deshalb Teil ihrer Prozesslandschaft – Unterstützungsprozess. Die meisten OEMs haben ihre eigenen kundenspezifischen Forderungen hinsichtlich der Ausgliederung von Prozessen innerhalb der Wertschöpfungskette.
Prozesslandschaft
Die Prozesslandschaft (Prozessmodell) ist in der Regel in Führungs-, Wertschöpfende- und Unterstützungsprozesse gegliedert. Die ausgegliederten Prozesse sollten sich in den Unterstützungsprozessen wiederfinden. Dadurch ist gewährleistet, dass sich diese Prozesse innerhalb des Qualitätsmanagementsystems befindet.