Die Fehlersammelkarte bzw. Fehlersammelliste ist eine einfache Methode, um fehlerbezogene Daten zusammenzutragen und quantitativ zu bewerten. Die zu erwartenden Fehler werden tabellarisch erfasst und einzelne Fehlerereignisse durch Striche protokolliert. Dabei ist zu beachten, dass sich die Fehlersammelkarte nur für eine begrenzte Anzahl von Ereignisarten anwenden lässt, da umfangreichere Listen schnell unübersichtlich und somit unbrauchbar werden. Zudem ist darauf zu achten, dass die Fehlerkategorien klar voneinander ab-grenzbar sind, um Ungenauigkeiten bei der Zuordnung zu vermeiden. Fehlerereignisse, die nicht unter eine der vordefinierten Fehler fallen, können unter „Sonstiges“ erfasst werden. Die Vorteile der Fehlersammelkarte sind:
Praktische Anwendung
Menschen machen Fehler! Man sollte aber darauf achten, dass Fehler nicht ein zweites Mal auftreten (Wiederholfehler). Treten bei einem Produkt zu viele Fehler auf, sollte man die Fehlerarten priorisieren. Zur Aufstellung einer Fehlersammelkarte kann folgende Vorgehensweise angewendet werden:
Beschreibung anhand eines Beispiels
Das hier dargestellte Beispiel zeigt die Anwendung einer Fehlersammelkarte im Bereich der Endprüfung. Dazu werden zunächst die potentiellen Fehler definiert und nach Gemeinsamkeiten kategorisiert. Anschließend werden die Produkte kontrolliert sowie die festgestellten Fehler in der Fehlersammelkarte protokolliert und aufsummiert. Nachfolgende Tabelle zeigt für dieses Beispiel eine exemplarische Fehlersammelkarte. Aus der Darstellung sind die am häufigsten auftretenden Fehlerarten aufwandsarm abzulesen. Hieraus können dann effektive Maßnahmen zur Fehlervermeidung getroffen werden.